Musical Lexikon

Was ist ein Walk-In Cover? Welche Aufgabe hat ein Swing während einer Musical-Produktion? Was geschieht Backstage? Welche Aufgaben hat ein Bühnenmeister? Und was (oder doch wer?) ist ein Floater? – In der Theater- und Musicalwelt gibt es viele Begriffe, die dem Laien zunächst sehr rätselhaft erscheinen. Das Musical-Lexikon von Musical1.de erklärt diese Wörter und eröffnet so neue und faszinierende Einblicke in die Theaterszene. Entdecken Sie eine verzauberte Welt in ihren unterschiedlichen Facetten. Werfen Sie einen Blick auf die Worte und damit hinter die sprichwörtlichen Kulissen der Welt des Musicals. Bilden Sie sich weiter und reden Sie mit – mit dem Musical-Lexikon bleibt Ihnen keine Bezeichnung fremd.

Mit nur wenigen Klicks finden Sie in unserem ausführlichen Musical-Lexikon die Antworten auf Ihre Fragen. Fehlt Ihnen eine Begriffsbeschreibung? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen.

Musical-Begriffe verständlich erklärt

Viele Menschen packt das Musicalfieber eher zufällig. Sie sitzen in einer Vorführung und werden von der Kombination aus Handlung und Musik mitgerissen. Oder sie hören ein Lied und finden hierüber den Weg zu einer Inszenierung. Wer jedoch einmal mit dem Musicalfieber infiziert ist, bleibt dieser Leidenschaft in den kommenden Jahren gewöhnlich treu. Es gibt so viele interessante Stücke, glänzende Darsteller und bewegende Musik zu entdecken, dass die Musicalwelt niemals langweilig wird und das Musical-Lexikon macht den Einstieg leichter. Wie in jeder anderen Branche auch, gibt es beim Musical eine besondere Sprache. An vielen Stellen ist diese verständlich und dann gibt es Begriffe, die sich für den Laien nicht von allein erklären. Hier ein paar Fragen, die sich ergeben können:

  • Was macht ein Musical-Darsteller eigentlich, wenn er eine Rolle in alternierender Besetzung spielt?
  • Und worin besteht der Unterschied zur Zweitbesetzung?
  • Ist ein Showstopper so etwas wie ein Flitzer beim Fußball?
  • Was bedeutet Belting?
  • Was macht ein Korrepetitor?

In der Welt des Musicals und des Theaters gibt es somit zahlreiche Begriffe, die bei Musical-Neulingen große Fragezeichen im Kopf auftreten lassen. Aber auch so mancher langjährige Musical-Fan steht manchmal vor Begrifflichkeiten, die ihm vollkommen neu sind. Die Welt des Musicals hat nicht nur ihren eigenen Beat, sondern teilweise eine eigene Sprache. In dieser Sprache zeigt sich oft genug die spannende Geschichte einer Branche, bei der es darum geht, Vorstellung für Vorstellung die reine Magie auf der Bühne zum Funkeln zu bringen. Hinter dieser Magie verstecken sich viel Arbeit und eine Menge Details, die sich mit dem bloßen Auge bei der Vorstellung nicht fassen lassen.

Musical im steten Wandel

Anders als die Oper bleibt das Musical im Wandel. Es zeichnet sich aus durch eine enorme Stilfülle und erschwert damit seine Definition. Das Musical erzählt eine Geschichte und passt sich hierbei sowohl dem Geschmack des Publikums als auch den zeitaktuellen Trends an. Das bedeutet: einen steten Wandel und viele Begriffe. Solche Begriffe wollen wir mit unserem Musical-Lexikon genauer erklären und unseren Lesern den Musical-Jargon ein wenig näher bringen. Mit den Begriffen beginnt zugleich eine spannende Reise in die Geschichte des Musicals und seiner Entwicklung. Denn diese Unterhaltungsrichtung hat sich mit den Jahren auch immer wieder gewandelt, um die Menschen ihrer Zeit anzusprechen.

Die Anfänge des Musicals zeigen sich am berühmten Broadway. Am Broadway verbinden sich bis heute die unterschiedlichsten Kulturen und Einflüsse. So spielten bei den ersten Musicals um 1900 Swing und Jazz eine große Rolle. Zugleich zeigte sich der Einfluss der damals populären Operette aus Europa und die beliebten Revuen in den Tanzeinlagen. Die Shows sollten exotisch und aufwändig sein. Dabei gewannen damals bereits die Bühneneffekte, die Einlagen des Ensembles und die Kostüme eine große Rolle für das Musical und seine Atmosphäre. Als das erste bedeutende Musical gilt SHOWBOAT aus dem Jahr 1926. In diesem Musical zeigen sich einige bis heute definierende Faktoren des Musicals:

Die Songs ergeben sich aus der Handlung des Musicals. Die Musik stoppt die Handlung nicht mehr, sondern gibt einen Einblick in die innere Welt der Charaktere und setzt zugleich die Handlung fort.

Ebenso zeigt sich hier ein weiterer wichtiger Baustein des Musicals, enthält es doch Sozialkritik. Hierdurch löst sich das Musical von der reinen Nummernshow. Eine Sicht, die heute in Deutschland gerade vom Kulturbetrieb und Feuilleton oft noch nicht eingenommen wird. In Deutschland gelten Musicals als reine Unterhaltung und ihre sozialkritischen Komponenten werden oftmals unterschätzt oder ganz ignoriert. Andere Länder haben hier eine weniger strenge Unterteilung innerhalb der Unterhaltungsindustrie, wovon das Ansehen der Musicals profitiert.

Neben dem Broadway in New York gilt das Londoner West End als Metropole des Musicals. Sowohl für die Mitwirkenden an einer Inszenierung und das Publikum sind die En-suite-Produktionen an diesen beiden zentralen Orten etwas besonders Magisches. Auch wenn andere Städte mit einzelnen Produktionen große Erfolge feiern und besondere Geschichten schreiben, wird diesen Zentren eine besondere Wirkung nachgesagt.

Tonfilm und Musical in einer Wechselwirkung

Durch die Entwicklung des Tonfilms kam zusätzliche Bewegung ins Musical. Über den Umweg des Filmmusicals gewann das Musical weltweit an Popularität. Wegweisend war an dieser Stelle das Studio Metro-Goldwyn-Mayer. MGM produzierte eine Reihe bis heute beliebter Musical-Klassiker wie beispielsweise „Singing in the Rain“ oder „Ein Amerikaner in Paris“. Zu dieser Zeit entstand ein großer Austausch zwischen Bühne und Film. Viele der großen Erfolge am Broadway fanden als Musical-Film ein weltweites Publikum. Ebenso wurden aus einigen beliebten Musical-Filmen populäre Bühnenstücke. Jedes Medium schenkte dem Musical hierbei andere Entwicklungen durch seine verschiedenen Möglichkeiten. Die Hochzeit des Filmmusicals waren die späten vierziger und fünfziger Jahre. Nach dieser Zeit fiel die Popularität zunächst ab, um rund um die Jahrhundertwende mit einigen neuen Stücken und ein paar gekonnten Revivals zuzulegen.

Auf der Bühne entwickelte sich in den 60er Jahren durch den Einfluss des populären Rock und Phänomenen wie Woodstock das Musical erneut weiter. Musicals wie HAIR aus dem Jahr 1967 oder THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW von 1973 greifen die aktuelle Lebenswelt der jungen Heranwachsenden auf. Musikalischer Stil und die Instrumentalisierung in diesen Musicals sind stark vom Zeitstrom geprägt. Statt Orchester- und Jazzelementen ertönen klassische Rockklänge in Musicals dieser Epoche. Die typischen Dialoge verschwinden und stattdessen wird beinahe durchgehend gesungen. Diese Entwicklung war in den nächsten Epochen jedoch rückläufig und in den aktuellen Musicals wechseln sich Dialoge und Lieder wieder ab. Auch die Orchester- und Jazzelemente sind zurück auf die Bühne des Musicals gekommen, wobei sich hier ebenso modernere Musikrichtungen zeigen.

Technischer Fortschritt bringt neue Möglichkeiten

Wie viel Wandlungsmöglichkeiten Musicals bieten, zeigen besondere Produktionen immer wieder. So war beispielsweise die Adaption des Disney-Films DER KÖNIG DER LÖWEN für die weitere Entwicklung des Einsatzes von Kostümen und Puppenspiel wegweisend für die Bühne. Auch eine Produktion wie HAMILTON zeigt das breite Spektrum des Musicals als Stärke. Es gibt wenig Genres, in denen sich Musikrichtungen so unkompliziert kombinieren und zu etwas neuem zusammenfügen lassen. Auch der Einfluss der Medien und die wachsenden technischen Möglichkeiten im Bereich der Bühnentechnik werden das Musical und seine Fans zu neuen Richtungen tragen. Es bleibt spannend, welche Experimente auf der Musicalbühne das Publikum in der nächsten Zukunft betrachten können und welche Inszenierungen zu Standing Ovations hinreißen werden.

Mehr verstehen mit dem Musical-Lexikon

Wie jede Fachrichtung hat auch das Musical seine eigene Fachsprache. Das fängt bei der Bezeichnung von Gesangstechniken an, geht weiter über die verschiedenen Aufgaben, die ein Musical-Darsteller bei einer Produktion übernimmt und reicht bis hin zu den unterschiedlichen Sitzplätzen im Theater. Bereits die Namen der Bereiche im Inneren des Musicaltheaters können Neulinge irritieren, denn der Begriff des Stalls wirkt zumindest befremdlich und bedarf der Erklärung. Wer Tickets kauft und sich hierbei einen Sitzplatz aussuchen soll, sollte die unterschiedlichen Preiskategorien und ihre Vor- und Nachteile kennen. Ebenso lässt es sich über Begriffe wie Matinee oder auch Try-Out stolpern, die eine lange Tradition in der Welt der Aufführungen haben.

Um eine Musical-Produktion zu realisieren, braucht es nicht nur Regisseur, Darsteller und Choreografen. Darüber hinaus gibt es im Theater noch zahlreiche weitere Beschäftigte vor und hinter der Bühne, welche die Show zum Leben erwecken. Die Berufsbezeichnungen hat manch einer vielleicht schon gehört, aber kann sich vielleicht nichts Konkretes darunter vorstellen. Auch hier möchte unser Musical-Lexikon Licht ins Dunkle bringen. Was sind die Aufgaben von Lichtdesigner und Bühnenmeister? Welche Aufgaben hat die Musikalische Leitung in einem Musical? Und wie läuft ein Musical-Casting ab? Diese und weitere Berufe stellen wir im Musical-Lexikon ebenfalls vor.

Hinter der Bühne

Der Zuschauer sieht die Handlung auf der Bühne und das spielende Ensemble. Bei gut gebauten Kulissen fallen diese rasch nicht mehr auf, weil sie ihre eigene Welt entstehen lassen. Blickt ein Musicalfan bei einer Führung schließlich hinter die Bühne, ist das rege Treiben dort teilweise für ihn überraschend. Tatsächlich finden die meisten Berufe der Musicalwelt im verborgenen Bereich der Hinterbühne und dem Hinterhaus statt. Hier hat der Caller das Sagen und überprüft das Gesamtgeschehen auf seinem Monitor. Bei diesem Beruf hat sich durch den Einsatz der Technik viel geändert.

Denn umso komplexer die Shows werden, desto mehr Technik wird eingesetzt, um die Abläufe reibungslos zu gestalten. Erst die Koordination des Callers sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Solange er seinen Job gut erledigt, merkt der Zuschauer ihn nicht. Nur wenn ihm in der Koordination einen Fehler unterläuft, bekommt der Zuschauer indirekt etwas von seiner Existenz mit. Ein Caller arbeitet eng zusammen mit dem Bühnenmeister. Gemeinsam sind sie neben dem reibungslosen Ablauf auf und hinter der Bühne ebenso für die Sicherheit aller Beteiligten verantwortlich. Die zahllosen Bühnenarbeiter, Bühnen- und Lichttechniker sowie die notwendigen Rettungskräfte werden alle von ihnen gemanagt.

Lichtdesign – Wie der Blick gelenkt wird

Ein Bereich, der im Musical eine wichtige Rolle spielt, und zugleich wenigen Menschen bewusst auffällt, ist das Musical Lichtdesign. Auch zu diesem Begriff finden Sie eine Definition im Musical-Lexikon und bei uns einen Überblick über die neuen Möglichkeiten. Licht wird im Musical zum einen eingesetzt, um ein Gebäude und seine besondere Architektur zu betonen. Neben der Betonung einer bestehenden Architektur kann kluges Lichtdesign einem Gebäude auch besondere „Highlights“ schenken und die Gewichtungen hiermit verändern. Diese Technik wird auch auf der Bühne genutzt. Schließlich ist die gesamte Bühne in einem der großen Musicalhäuser eher unübersichtlich. Geschickt eingesetztes Licht lenkt den Blick der Zuschauer auf die Orte, an denen das aktuelle Geschehen auf der Bühne stattfindet. Durch kluge Effekte wird das Auge der Zuschauer so gelenkt, dass sie stets mitten im Kern der Handlung bleiben. Auch notwendige Umbauten können durch diese Lichteffekte im dunklen Teil der Bühne stattfinden, ohne zu stören.

Klassische Mittel des Lichtdesigns sind Scheinwerfer und Spotlights. Durch den Einsatz von Linsen entstehen Lichteffekte, die einer Show zu einer eigenen Optik verhelfen. So geht es beim Lichtdesign um weitaus mehr als darum, die Darsteller durch eine gute Beleuchtung in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Auch in diesem Bereich wird die technische Komponente zunehmend komplexer und ein Lichtdesigner braucht Kenntnisse und ein umfassendes Technikverständnis. Die Technik verändert die Welt der Bühne in vielen Bereichen und es bleibt spannend, wie sich Klassik und Moderne im Musical verbinden. Sicher bleibt: Für den Zuschauer wird es eine magische Verbindung. Die Mechanismen hinter dieser Magie werden Ihnen im Musical-Lexikon erklärt.

Sind Sie beim Musical-Besuch also an einem Wort hängen geblieben, das Ihnen so gar nichts sagt? Dann schauen Sie im Musical-Lexikon nach seiner Bedeutung. Ebenso, wie sich die Musical-Welt immer weiterentwickelt, wächst auch unser Musical-Lexikon kontinuierlich. Fehlt Ihnen ein Begriff, den Sie gerne erklärt haben wollen, schreiben Sie uns einfach an: Kontakt.

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