Preview

Als Preview bezeichnet man die Vorstellung eines Musicals, Theaterstücks oder auch eines Films, die vor der eigentlichen Premiere stattfindet.

Ein neues Musical stellt sich seinem Publikum in der Regel mit einer großen Premiere vor. Die Premiere ist entsprechend eine ganz besondere Aufführung, zu der meist auch Prominente eingeladen sind und die oft von der Presse begleitet wird. Allerdings ist die Premiere für viele Musicals keineswegs die allererste öffentliche Aufführung. Viele größere Produktionen stellen sich dem Publikum zunächst mit einer Preview vor. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff “Vorschau”. Im deutschsprachigen Raum wird die Preview manchmal auch als Voraufführung oder Vorpremiere bezeichnet.

Ziel und Zweck einer Preview

Eine Preview ist also eine Show vor der eigentlichen Premiere. Zumeist findet diese im selben Theater statt wie die späteren Inszenierungen. Allerdings können Previews auch auf eine vollkommen andere Stadt oder einen anderen Spielort verlegt werden. Sinn der Preview ist es, die Reaktionen des Publikums auf eine Inszenierung zu testen. Häufig kommt es nach der Preview noch zu größeren oder kleineren Änderungen an der Produktion – abhängig vom Erfolg der ersten Aufführungen.

Bei der Preview kann es sich um eine öffentliche Generalprobe oder um eine zwischen Generalprobe und Premiere gelegene Aufführung handeln. Im kommerziellen Theater um die Mitte des 20. Jahrhunderts herum, vor allem am Broadway, fanden für jede größere Vorstellung eine längere Reihe von Voraufführungen statt. Derartige Try-Outs sind für Broadway-Produktionen auch heute noch üblich und werden für gewöhnlich an einem anderen Ort statt als die eigentliche Premiere, teils sogar in einer ganz anderen Stadt.

Preview und Tryout sollen das finanzielle Risiko einer Show mindern. Je besser sich das Stück an den Geschmack des Publikums anpasst, umso eher zieht es auch viele Zuschauer an – so lautet die Hoffnung. Im Extremfall wird eine Show aufgrund einer erfolglosen Preview sogar ganz gestrichen.

Geschichte der Preview

Probevorführungen von Opern und Operetten waren schon im 19. Jahrhundert üblich. Genau wie heute sollten diese Voraufführungen die Wirkung des Stücks aufs Publikum erproben. Häufig fanden die Previews an einem anderen Ort statt als dem Premierentheater. So zeigte das Woltersdorff-Theater in Berlin zum Beispiel seit 1865 Voraufführungen von Wiener Operetten, die anschließend in der österreichischen Hauptstadt Premiere feierten. Unter anderem wurde “Eine Nacht in Venedig” von Johann Strauß Sohn in Berlin getestet. Am Broadway führte Regisseur George Cukor als einer der ersten dieses Verfahren ein.

Previews werden zudem auch für Filme und Serien genutzt, um Publikumsreaktionen vor der eigentlichen Premiere abschätzen zu können. Im Kino kann das Publikum auch mit einer Vorpremiere überrascht werden. Das bezeichnet man im Englischen als Sneak Preview.

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