Tribute-Show
In einer Tribute-Show präsentieren Imitatoren bekannte Hits berühmter Bands und Künstler. Aus Marketinggründen bezeichnen einige Veranstalter auch Tribute-Shows als Musical. Streng genommen ist das jedoch falsch. Zwar greifen auch Compilation- oder Jukebox-Musicals auf bereits bestehende Songs zurück, binden diese jedoch in eine Handlung ein. Eine derartige Handlung fehlt bei der Tribute-Show. Zwar werden manchmal einzelne Stationen aus dem Leben eines Künstlers dargestellt, zum Beispiel durch Videoprojektionen, die Shows ähneln jedoch eher einem Konzert.
Bekannte Tribute-Shows im deutschsprachigen Raum
Ein bekannter Produzent von Tribute-Shows im deutschsprachigen Raum ist Bernhard Kurz. Seit 1997 präsentiert Kurz im Berliner Estrel Festival Center die Las Vegas Live Show “Stars in Concert”, bei der gleich mehrere Doppelgänger bekannter Interpreten auftreten. Zudem hat Kurz Hommage-Shows über die Beatles (ALL YOU NEED IS LOVE), Elvis (ELVIS – DAS MUSICAL) und viele weitere Künstler produziert.
Musicals wie MJ – DAS MICHAEL JACKSON MUSICAL oder ROCK ME AMADEUS – DAS FALCO MUSICAL gelten dagegen nicht als Tribute-Shows. Sie erzählen zwar auch die Lebensgeschichte des jeweiligen Künstlers und lassen zahlreiche ihrer bekanntesten Hits erklingen, die biografischen Momente werden aber im Rahmen einer fortlaufenden Handlung erzählt. Dabei treten auch weitere Figuren als vollwertige Nebenrollen auf, was bei Tribute-Shows nicht vorkommt.
Tribute-Bands und Sänger/innen für Tribute-Shows
Die Künstler/innen, die in Tribute-Shows auftreten, sollen den Originalen möglichst nahe kommen – optisch, vor allem aber natürlich stimmlich. Widmet sich die Tribute-Show einer Band, treten daher sogenannte Tribute-Bands auf. Das Ziel dieser Bands besteht darin, die Musikstücke einer bekannten Band originalgetreu wiederzugeben. Anders als eine Coverband bringen Tribute-Bands in der Regel keine eigene Interpretation der Songs auf die Bühne, sondern fokussieren sich auf das perfekte Nachahmen. Das gilt auch für Tribute-Solokünstler/innen. Ein bekannter Tribute-Künstler ist zum Beispiel der Ire Grahame Green in der Show ELVIS. Seine Karriere als Double des King of Rock'n'Roll begann Green in den 1990er Jahren in Kanada. Für ALL YOU NEED IS LOVE steht die Tribute-Band “Twist & Shout” aus Las Vegas auf der Bühne. Die vier Musiker sehen den Beatles nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern beherrschen auch ihre Instrumente und Stimmen auf ähnliche Weise.
Tribute: Herkunft des Wortes
Das englische Wort Tribute, auf Deutsch Tribut, stammt vom lateinischen “tributum” ab und bedeutet historisch so viel wie Abgaben oder Steuern. Tribut wurde in Form von regelmäßigen Geld- oder Sachleistungen als Zeichen der Untergebenheit gezahlt. Im heutigen Sprachgebrauch steht der Begriff Tribut symbolisch für ein Zeichen von Respekt und Anerkennung, etwa in der Redewendung “jemandem Tribut zollen”, was so viel wie “jemandem Respekt erweisen” bedeutet.