Put-In

Als Put-In bezeichnet man eine Durchlaufprobe, in der neue Castmitglieder in der Regel mit dem bereits bestehenden Cast die gesamte Show durchlaufen – in vollständen Kostümen und Maske. Auf diese Weise sollen sich neue Darsteller in das bestehende Ensemble einfügen und den gesamten Ablauf der Bühnenshow kennen lernen. Für Darsteller, die bereits länger dabei sind, ist ein Put-In eine Gelegenheit, um ihre Rolle aufzufrischen.

Ziel und Zweck des Put-ins

Der Put-in oder Durchlauf gehört zur letzten Probephase vor der Hauptprobe. In der Regel werden mehrere Put-ins durchgeführt, die sich der vorgesehenen Dauer der Aufführung immer genauer annähern. Während sich vorangegangene Proben meist einzelnen Szenen oder szenischen Zusammenhängen widmen, läuft die Darbietung beim Put-in zwar noch mit Unterbrechungen, aber in der geplanten Szenenfolge ab. Auf diese Weise lassen sich Abschlüsse optimieren und der Einsatz von Requisiten sowie Dekorationswechsel verbessern.

Insbesondere im Musical werden traditionell Musikstücke, Choreografie und Szenen zunächst getrennt voneinander erprobt. Der Put-in dient dazu, diese einzelnen Elemente zusammenzuführen. Ein weiteres Ziel besteht darin, die zeitliche Dauer des Stücks besser einschätzen zu können. Darüber hinaus soll der Durchlauf die Übergänge zwischen Szenen und Akten sowie das Zusammenspiel zwischen Technik und Darsteller/innen optimieren.

Ablauf einer Durchlaufprobe

Die Durchlaufprobe erfordert die Anwesenheit sämtlicher Darsteller/innen sowie der technischen Assistenten. Nur so lassen sich die genauen Abläufe mit Requisiteneinsätzen und Dekoraktionswechseln erproben. Anders als die vorangegangenen Proben findet der Durchlauf auch nicht mehr auf der Probebühne, sondern auf der Hauptbühne statt. Diese ist zumeist größer als die Probebühne, wodurch sich für die Darsteller/innen längere Laufwege ergeben, was zu Veränderungen im Timing führt.

Um einen möglichst realistischen Eindruck vom Ablauf der Vorstellung zu bekommen, treten die Darsteller/innen beim Put-in bereits in Kostüm und Maske auf. Alltagskleidung könnte das Timing der Bewegungsabläufe verändern und so zu verfälschten Eindrücken führen. Nun spielen die Darsteller/innen den kompletten szenischen Ablauf durch. Unterbrechungen sind dabei zwar gestattet, sollten aber auf ein Minimum reduziert werden.

Im Anschluss an den Durchlauf findet eine Besprechung mit allen Beteiligten statt. Regisseur oder Dramaturg sprechen nun eventuelle Verbesserungen an. Unter anderem können noch kleinere Veränderungen in der Technik vereinbart werden. Bei der gemeinsamen Analyse der Durchlaufprobe wird zudem die Gesamtlänge der Darbietung beurteilt. Bei Bedarf lassen sich etwa einige Dialoge oder Musiknummern kürzen, streichen oder umstellen.

Weitere Proben bis zur ersten Vorstellung

Im Musiktheater wird für gewöhnlich eine Sitzprobe durchgeführt, bei der Darsteller/innen und Orchester zum ersten Mal gemeinsam auftreten. Vor der ersten Vorstellung finden zudem weitere technische Proben statt. Diese sollen sicherstellen, das Akustik, Lichttechnik und Bühnenbild wie geplant funktionieren und optimal ineinandergreifen. Bei der Generalprobe schließlich kommt das Stück so auf die Bühne, wie es das Publikum während der Vorstellung erleben soll.

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