Seitenbühne

Als Seitenbühne bezeichnet man einen Teil der Bühne, der während der Vorstellung für das Publikum nicht sichtbar ist. Die Seitenbühnen befinden sich rechts und links neben der Hauptbühne. Während im mittleren Bereich das eigentliche Spielgeschehen stattfindet, dient die Seitenbühne den Darstellern für ihre Auf- und Abgänge.

Die Seitenbühne im typischen Bühnenaufbau

Eine Theaterbühne ist typischerweise nach dem folgenden Muster aufgebaut: Den gesamten Bühnenaufbau bezeichnet man als Bühnenhaus. Dieses Bühnenhaus besteht aus der Hauptbühne, die sich direkt hinter der Bühnenöffnung, auch Portal genannt, befindet. Vor dem Portal liegt die Vorbühne. Vor- und Hauptbühne sind für das Publikum sichtbar. Hier treten die Darsteller/innen auf und bieten das Spielgeschehen dar. Hinter der Hauptbühne liegt die Hinterbühne, die vor allem als Positions- und Stellfläche genutzt wird. Hier beziehen die Darsteller/innen also vor ihren Auftritten Stellung. Rechts und links neben der Hauptbühne finden sich dann die Seitenbühnen. Aus technischer Sicht gehören auch die Ober- und Unterbühnen zum Bühnenhaus.

Nutzung der Seitenbühne

Genau wie die Hinterbühne dient die Seitenbühne einerseits als Positions- und Stellfläche, wo die Darsteller/innen vor ihren Auf- und Abgängen Position beziehen. Darüber hinaus lagern auf den Seitenbühnen die Kulissen und Requisiten, die während der Vorstellung für den Umbau des Bühnenbildes benötigt werden. Die Größe der Seitenbühne fällt von Theater zu Theater unterschiedlich aus. Das Bühnenbild eines Musicals muss daher an die räumlichen Gegebenheiten der Spielstätte angepasst werden. Im Stage Theater des Westens in Berlin beispielsweise ist der Bereich neben und hinter der Bühne sehr eng, was dazu führt, das viele Musicals hier mit verkleinertem Bühnenbild spielen.

Sicherheit auf der Seitenbühne

Aus Gründen des Brandschutzes sowie aufgrund von Stolper- und Sturzgefahren dürfen Kulissen und Bühnenbilder nur während der eigentlichen Aufführung auf den Hinter- und Seitenbühnen gelagert werden. Zu anderen Zeiten sind sie in dafür geeigneten Lagerräumen, den Magazinen, unterzubringen. Das gilt auch für alle Kulissen und Materialien, die nicht zur aktuellen Aufführung gehören. Genauso muss auf das sichere Verlegen von technischen Leitungen geachtet werden. Diese dürfen keine Stolpergefahr darstellen. Stabile Kabelbrücken und spezielle Matten dienen als Schutz. Auf noch verbleibende Stolperstellen ist durch eine geeignete, gut sichtbare Markierung hinzuweisen.

Damit das Publikum keinen Einblick in die Hinter- und Seitenbühnen erhält, werden diese Bereiche oft betriebsmäßig verdunkelt. Orientierungslichter oder reflektierende und nachleuchtende Markierungen sorgen dafür, dass sich Darsteller/innen und Bühnenarbeiter sicher zurechtfinden. Zwischen den Wänden und einem ständig eingebauten Rundvorhang sowie zwischen Wänden und Dekoration ist ein mindestens ein Meter breiter Weg freizuhalten.

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