Wie wäre es einmal mit Musical Neu-Isenburg? Die rund 40.000 Einwohner zählende Stadt liegt in direkter Nachbarschaft von Frankfurt am Main im Landkreis Offenbach. Einst als Zufluchtsort der Hugenotten gegründet, blickt Neu-Isenburg auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Im Zuge der Industrialisierung während des frühen 20. Jahrhunderts stieg die Stadt zu einem Industriestandpunkt auf und ist heute vor allem für ihre Dienstleistungsunternehmen bekannt. Musical-Fans zieht es in erster Linie in die Hugenottenhalle, das große Veranstaltungszentrum für Kultur, Events und Erlebnisse. Hier erfahren Sie, warum sich ein Musical-Kurztrip nach Neu-Isenburg lohnt.
DIE SCHNEEKÖNIGIN – Das Familien-Musical verzaubert alle Jahre wieder zur Winterzeit kleine und große Zuschauer. Junge, spielfreudige Darsteller setzen das Märchen von Hans-Christian Andersen als poetisches Musical um.
ALLES WIE VERHEXT! – In ihrem fünften Musical hat Hexe Bibi Blocksberg einen verhexten Tag. Mit ihren Eltern beginnt der Tag im Chaos und in der Schule gibt es weiteren Ärger. Ausgerechnet am Abend sollen Bibi, ihre Mutter und Oma das Feuer zur Walpurgisnacht entzünden …
Ob regionale Produktionen oder gastierende Shows – in Neu-Isenburg wird ein breites Spektrum an Musical-Inszenierungen geboten. Zu den bekanntesten Veranstaltungsorten zählt ohne Frage die Hugenottenhalle. Seit Jahren bietet sie Raum für zahlreiche Kulturveranstaltungen, darunter auch faszinierende Musicals. Die Planungen für das umgangssprachlich auch „Huha“ genannte Veranstaltungszentrum gehen aufs Jahr 1963 zurück. Am 13. Februar 1977 konnte die Mehrzweckhalle schließlich eröffnen. Je nach Bestuhlung bietet sie zwischen 100 und 1.040 Besuchern Platz. Bei Rockkonzerten lässt sich das Platzangebot durch einen Verzicht auf die Bestuhlung noch erhöhen. Neben Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Gastspielen aus den unterschiedlichsten Sparten gibt es hier auch eine eigene Theaterreihe zu sehen. Seit 1979 begrüßt die Skulptur eines schwarzen Stieres die Besucher der Hugenottenhalle, geschaffen von dem Neu-Isenburger Künstler Karl Rödel.
Musicals sind längst nicht die einzigen kulturellen Highlights, die sich bei einem Besuch in Neu-Isenburg erleben lassen. Die örtliche Theaterszene hat zudem das Neu-Isenburger Mundart-Ensemble zu bieten. Hervorgegangen aus einer Theatergruppe der Goetheschule entwickelte es sich zu einem der erfolgreichsten Mundart-Schauspielensembles in Südhessen. Eine weitere wichtige Eventlocation ist das Terminal Zepp.
Kommen Sie für ein Musical nach Neu-Isenburg, lohnt es sich, den Theaterbesuch mit einem Städtetrip zu verbinden. Die reiche Geschichte der Stadt lässt sich anhand vieler Sehenswürdigkeiten nachvollziehen.
Die Kernstadt Neu-Isenburgs geht auf eine 1699 gegründete Hugenottensiedlung zurück. Die französischen Protestanten fanden hier eine Zuflucht vor Verfolgung. Ihren weltoffenen Charme hat die Stadt bis heute behalten. Tiefere Einblicke in die Historie lassen sich im Stadtmuseum „Haus zum Löwen“ gewinnen. Im Jahr 2011 wurde die Ausstellung zur Stadtgeschichte neu konzipiert. Einen Besuch wert ist auch das Zeppelin-Museum mit seiner Ausstellung zur Geschichte der Zeppelinschifffahrt am Frankfurter Flughafen. Das Gebäude, errichtet als Anbau ans Bürgerhaus, entspricht einem Viertel des Durchmessers des Zeppelins LZ-10. Das Bertha Pappenheim Haus widmet sich seiner Namensgeberin, einer österreichisch-deutschen Frauenrechtlerin und Gründerin des des Jüdischen Frauenbundes. Hier finden zudem Vorträge und Tagungen zum jüdischem Leben in Neu-Isenburg statt.
Wer vor dem Musical-Besuch gerne auf Shoppingtour gehen möchte, kann einen Abstecher ins benachbarte Frankfurt einlegen – oder schaut im Isenburg-Zentrum vorbei. Das Einkaufszentrum liegt an der Verzweigung der Frankfurter Straße mit der Friedhofstraße und beheimatet eine Auswahl an Supermärkte, Drogerien und Fachgeschäften. Von dort aus führt der Einkaufsbummel entlang der Geschäfte in der Frankfurter Straße und der Bahnhofsstraße. Hier findet jeden Samstag auch der Wochenmarkt statt.
Wer im Sommer nach Neu-Isenburg kommt, sollte sich zudem das Musikfestival Open Doors nicht entgehen lassen. Drei Tage lang treten etwa 70 verschiedene Bands und Künstler auf. Spielorte sind die Hugenottenhalle, Bühnen im gesamten Stadtzentrum sowie in den örtlichen Gaststätten. Der Eintritt ist frei.
Spannende Entdeckungen und Erholungspausen lassen sich im Wald- und Spielpark miteinander verbinden. Der Spielplatz liegt mitten im Wald und ist ein beliebter Treffpunkt für Familien aus der ganzen Region. Im Sommer bieten Wasserspiele Abkühlung. Kühles Nass bieten auch das Hallenbad und Waldschwimmbad, die direkt nebeneinander liegen.
Dank der Lage direkt am Frankfurter Flughafen gestaltet sich die Anreise nach Neu-Isenburg äußerst komfortabel. Vom Terminal 1 aus gelangen Flugreisende mit den Buslinien X17 und X19 in die Stadt.
Reisen Sie lieber mit dem eigenen Auto an, fahren Sie aus Richtung Norden oder Westen kommend über die Autobahn A3 bis zur Ausfahrt 51 Frankfurt-Süd und biegen dort auf die B44 ab. Aus Richtung Süden nehmen Sie die A5 bis zur Abfahrt 23 Zeppelinheim. Von dort aus geht es über die Landstraße weiter nach Neu-Isenburg. Kommen Sie aus Richtung Osten, wechseln Sie am Offenbacher Kreuz auf die A661 und fahren bis zur Ausfahrt 18 Neu-Isenburg.
Der Bahnhof Neu-Isenburg liegt am westlichen Standrand. Hier halten die S-Bahnlinien S3 und S4 der S-Bahn Rhein-Main und die Linie RB61 der Dreieichbahn.
Musicals, Kultur und Geschichte – Neu-Isenburg ist immer eine Reise wert!