Staatsoperette Dresden


Staatsoperette Dresden ©Staatsoperette Dresden

Die Staatsoperette Dresden, das einzige unabhängige Operettenhaus Deutschlands, war lange im Stadtteil Leuben gelegen. 2014/2015 ging die Operette hier allerdings in die vorletzte Saison. Ende 2016 konnte das Ensemble in den Theaterneubau am ehemaligen Heizkraftwerk Mitte umziehen, gemeinsam mit dem Theater Junge Generation. Bis dahin genossen Musical- und Musiktheaterfans allerdings noch am alten Standort erfrischende und klassisch Produktionen.

Musiktheater mit Tradition

Das Musiktheater in Dresden kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Ihre Vorläufer hat die Staatsoperette in Häusern wie dem Albert-Theater, dem Central-Theater und dem Residenztheater. Zuweilen wurden an allen drei Spielhäusern gleichzeitig Operetten gegeben. Nachdem die Dresdner Innenstadt im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde, zogen die Theatergruppen in die Vorstädte um. Im Stadtteil Leuben entstand schließlich die Staatsoperette Dresden, im unzerstört gebliebenen Gasthaus „Feenpalast“. Dessen großer Saal war zum Theatersaal umgebaut worden. Zunächst noch als Apollo-Theater bekannt, bildeten schnell Operetten den Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens; 1967 wurde das Haus daher in Staatsoperette Dresden umbenannt.

Träger der Staatsoperette ist seit 1990 nicht mehr das Land Sachsen, sondern die Stadt Dresden. Den alten Namen hat das Haus dennoch behalten. Mit einem eigenen Ensemble und in enger Zusammenarbeit mit dem tjg. theater junge generation bringt die Staatsoperette nicht nur Operetten, sondern auch klassische und moderne Singspiele und Musicals auf die Bühne. Das alte Theatergebäude bot 604 Zuschauern Platz.

Der Neubau im Kraftwerk Mitte

2014 wurde der Grundstein gelegt, Ende 2016 erfolgte schließlich der Umzug: Nach jahrzehntelanger erfolgreicher Kooperation teilen sich die Staatsoperette und das tjg. theater junge generation nun auch ein Gebäude. Standort ist das alte Kraftwerk Mitte, ein imposanter Industriekomplex aus dem 19. Jahrhundert. Auch die Hochschule für Musik “Carl Maria von Weber” und das Heinrich-Schütz-Konservatorium haben im neuen Theaterkomplex ihre Heimat gefunden.

Die Staatsoper ist nach dem Umzug wieder im Dresdner Zentrum angekommen. Der Theaterkomplex in der Stadtmitte vereint die denkmalgeschützten Industriebauten mit modernen Zweckbauten. Das neue Haus hat 700 Plätze; ansteigende Zuschauerreihen bieten dem Publikum eine perfekte Sicht auf die Bühne. Dresdner BürgerInnen und Unternehmen konnten ihren Namen auf den Stühlen verewigen lassen, eine Aktion, die zur Finanzierung des Neubaus beigetragen hat.

Der Zuschauerraum ist barrierefrei gestaltet und weist auch die in Leuben noch fehlende Klimaanlage auf. Die Bühne misst 396 m², auf der Seiten- und Hinterbühne lassen sich effektvolle Bühnenbilder realisieren.  Eine Übertitelungsanlage erlaubt es, dass Zuschauer alle Sprech- und Gesangstexte in Deutsch und Englisch mitlesen können.

Saalplan

folgt in Kürze

Lage des Staatsoperette Dresden

Staatsoperette Dresden
Kraftwerk Mitte 1
01067 Dresden

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Neben Opern bilden Musicals einen festen Programmpunkt

Der Schwerpunkt der Staatsoperette Dresden liegt selbstverständlich auf der Oper. Besondere Aufmerksamkeit widmen Leitung und Ensemble dabei dem Werk von Johann Strauss. Neben bekannten Bühnenwerken des Komponisten bringt die Staatsoperette auch seltener gespielte Werke zur Aufführung. dazu gehören zum Beispiel “Der Carneval in Rom”, das in 50 Aufführungen gezeigt wurde, die Politsatire “Das Spitzentuch der Königin”, “Prinz Methusalem” und 2015 “Cagliostro in Wien”. Seit 2011 veranstaltet die Staatsoperette zudem jährlich das Johann-Strauss-Festival. Darüber hinaus sind Stücke wie “Die Zauberflöte”, “Gianni Schicchi” und “Hänsel und Gretel” an der Staatsoperette Dresden zu sehen. Zum Repertoire gehören außerdem Operetten wie “Frau Luna”, “Die lustige Witwe” oder “Die Csárdásfürstin”. Der Ballettabend “María de Buenos Aires” von Astor Piazzolla erweiterte in der Spielzeit 2016/17 das Programm, im April 2018 folgte “Die Dreigroschenoper”.

Neben Opern und Operetten sowie Konzerten stehen auch Musicals auf dem Spielplan. Die Staatsoperette inszenierte in der Spielzeit 2015/2016 zum Beispiel eine erfolgreiche Produktion von Andrew Lloyd Webbers EVITA. In der Spielzeit 2016/2017 brachte das Haus zwei Musicals zur Aufführung: WONDERFUL TOWN, ein selten gespieltes Musical von Leonard Bernstein, eröffnete den Neubau. Bernsteins Hommage an New York interpretierte die Staatsoperette dabei in eine Liebeserklärung an Dresden um.

Klassiker und neue Musicals

Außerdem nahm das Haus LA CAGE AUX FOLLES in den Spielplan auf. Das Musical wurde in der Spielzeit 2017/2018 wieder aufgenommen. Wenn ein Travestie-Star und seine Familie auf Spießbürger treffen, ist tiefsinniger Humor garantiert. Auch mit WONDERFUL TOWN gab es in der Spielzeit 2017/2018 ein Wiedersehen.

Mit THE BLACK RIDER nahm die Staatsoperette Dresden zusammen mit dem tjg. theater junge generation ein Musical ins Programm, das vor allem ein junges Publikum ansprechen soll. Basierend auf dem “Freischütz” von Carl Maria von Weber schrieb William S. Burroughs das Buch zum Musical, Tom Waits steuerte die Musik bei, Robert Wilson führte bei der Originalproduktion Regie.

Ab Oktober 2017 war dann die Uraufführung von ZZAUN! zu sehen. Das Musical von Tilman von Blomberg (Buch) und Alexander Kuchinka (Musik und Songtexte) gewann 2015 beim ersten Creators-Wettbewerb in Hamburg den ersten Preis. In Dresden erfolgte die erste Aufführung an einem deutschen Theater.

Den programmatischen Schwerpunkt der Spielzeit 2019/2020 widmet die Staatsoperette Dresden den Anfängen des Unterhaltungstheaters. Als Premierenstücke wurden das Musical FOLLIES von Stephen Sondheim, die Operetten “Die Banditen” von Jaques Offenbach und “Casanova” von Ralph  Benatzky sowie das Familienmusical EMIL UND DIE DETEKTIVE gewählt. Die Revue “HIER und JETZT und HIMMELBLAU”, ein Auftragswerk der Staatsoperette Dresden, ergänzt das Programm gleich zu Saisonbeginn.

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