Musical Gelsenkirchen

Musical Gelsenkirchen – das gibt es vor allem im Musiktheater im Revier, kurz MiR genannt, zu erleben. Der 1959 eröffnete Bau hat schon allein aufgrund seiner Architektur überregional Aufsehen erregt. Das abwechslungsreiche Programm lockt zu jeder Spielzeit Besucher aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ins Ruhrgebiet. Gelsenkirchen liegt zentral im Revier in Nordrhein-Westfalen und zählt rund 260.000 Einwohner. Bekannt für Industriekultur, Fußball und Architektur im Stil des Backsteinexpressionismus, ist Gelsenkirchen auch für Musical-Fans mit weiterer Anreise einen Kurztrip wert. Was sich auf und abseits der Bühne in der Stadt erleben lässt, verraten wir Ihnen hier.

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Musical Gelsenkirchen – das MiR und weitere Spielstätten

Unter Musical-Fans hat sich Gelsenkirchen vor allem als Standort des MiR einen Namen gemacht. Das Musiktheater im Revier befindet sich am Kennedyplatz im Stadtteil Gelsenkirchen-Schalke und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Theaterbauten der Nachkriegszeit. Entstanden ist der Bau unter der Federführung des Architekten und Stadtplaners Werner Ruhnau, der sich von Anfang an dafür einsetzte, verschiedene Künstler an der konzeptionellen Ausgestaltung des Theaters zu beteiligen. Das MiR mit seinen zwei Spielstätten, dem Großen und dem Kleinen Haus, wurde nach 41 Monaten Bauzeit am 15. Dezember 1959 eröffnet. Das Große Haus bietet Platz für 1.004 Zuschauer und eine Bühne mit 450 Quadratmetern Fläche, das Kleine Haus verfügt über 336 Sitzplätze und einen Bühnenraum mit 180 Quadratmetern Fläche.

Seit 1997 steht das MiR auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen. Zu seinen Besonderheiten gehört nicht nur, dass es die Visionen verschiedener Künstler einem Dach vereint, sondern auch die vollkommen barrierefreie Gestaltung. Alle Bühnenräume lassen sich per Fahrstuhl erreichen, ausgewählte Vorstellungen mit von ausgebildeten Sprechern vorgetragenen Audioskripten wenden sich speziell an blinde und sehbehinderte Menschen. Zum Spielplan gehören neben modernen und klassischen Musicals auch Opern, Konzerte, Tanzdarbietungen und Solo-Auftritte diverser Künstler.

Im MiR tritt auch die Neue Philharmonie Westfalen auf, die 1996 aus der Fusion der Orchester von Recklinghausen und Gelsenkirchen hervorging. Im Frühjahr und Sommer zieht es die Gelsenkirchner Musikliebhaber zum Amphitheater am Nordsternpark. Es wurde 1997 zur Bundesgartenschau am Rhein-Herne-Kanal errichtet und dient heute unter anderem als Aufführungsort für das Rock-Hard-Festival, verschiedene andere Musikevents und als Freilichtkino. Musicals gibt es derweil auch in der Veltins-Arena zu erleben. Hier machen zum Beispiel nationale und internationale Tour-Produktionen Station. Verschiedene freie Theater und Amateurgruppen ergänzen das kulturelle Leben in der Stadt und zeigen Stücke für junge Zuschauer und Erwachsene.

Musical-Kurztrip nach Gelsenkirchen

Wer für einen Musical-Besuch nach Gelsenkirchen kommt, bringt am besten ein wenig mehr Zeit mit, um auch das Stadtleben abseits der Bühne zu genießen. Das Stadtbild prägt vor allem die Stilrichtung des Backsteinexpressionismus. Der Architekt Josef Franke schuf in den 1920er Jahren verschiedene bedeutende Gebäude, die sich diesem Stil zurechnen lassen, darunter das Wohn- und Geschäftshaus Ring-Eck, das Straßenbahndepot an der Wanner Straße und das Ricarda-Huch-Gymnasium.

Weiterhin haben der Bergbau und die Kohleindustrie ihre Spuren in Gelsenkirchen ihre Spuren hinterlassen. Viele Industrieanlagen, die zwischen dem Ende des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, wurden nach ihrer Stilllegung restauriert und dienen heute als Ausstellungshallen, Kulturräume oder Erlebnisstätten. So wird zum Beispiel die Maschinenhalle des Schachtes Oberschuir an der ehemaligen Zeche Consolidation für Ausstellungen aller Art genutzt. In der restaurierten Bergbausiedlung Schüngelberg in Buer lässt sich das Leben der Bergarbeiter nachvollziehen.

Die grüne Seite der Stadt lässt sich in zahlreichen Parkanlagen und kleinen Wäldern entdecken. Im Zentrum der Stadt liegt der 22 Hektar große Gelsenkirchner Stadtgarten mit seinem großen Enten- und Schwanenteich. Er wurde bereits im Jahr 1897 angelegt. Das Schloss Berge mit seinem weitläufigen Park befindet sich auf halbem Wege zwischen der Veltins-Arena und der Buerer Innenstadt. Den Mittelpunkt der Parkanlage bildet der Berger See, an dem jährlich ein großes Sommerfest veranstaltet wird. Der Nordsternpark und der Landschaftspark Heßler südlich des Rhein-Herne-Kanals gehörten 1997 zum Ausstellungsgelände der Bundesgartenschau. Im Revierpark Nienhausen finden über das Jahr verteilt diverse Veranstaltungen statt. Besucher können hier außerdem Minigolf spielen und das Freibad oder die Therme besuchen.

Musical Gelsenkirchen – Ihre Anreise

Gelsenkirchen liegt zentral im Ruhrgebiet und ist für Musical-Fans aus dem gesamten deutschsprachigen Raum einfach zu erreichen. Mit dem Auto geht es über die A2, die A42, die A52 oder die A31 in die Stadt. Am Hauptbahnhof Gelsenkirchen halten täglich 250 Züge. Darüber hinaus bestehen Fernbusverbindungen nach Berlin, München, Nürnberg, Frankfurt am Main und weitere Städte. Der Flughafen Düsseldorf ist nur 45 Autominuten entfernt.

In der Stadt bringt kommen Sie über ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Nahverkehrsmitteln ans Ziel. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bietet auch günstige Tagestickets an.

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