Staatstheater Nürnberg

Opernhaus Nürnberg
Opernhaus Nürnberg © André Karwath

Das Staatstheater Nürnberg gehört zu den größten Mehrspartentheatern in Deutschland. Am 1. Januar 2005 ging es aus den ehemaligen Städtischen Bühnen Nürnberg hervor und ist die vierte Staatsbühne im Freistaat Bayern. In den vier Sparten Schauspiel, Oper, Ballett und Konzert zeigt das Theater pro Jahr mehr als 650 Vorstellungen und begrüßt rund 270.000 Besucher. In der Opernsparte bringt das Staatstheater Nürnberg dabei auch jede Saison mehrere Musicals zur Aufführung, Premieren genauso wie Wiederaufnahmen bekannter Stücke.

Das prägnante Nürnberger Obernhaus

Spielstätte für das Musiktheater und damit für Musicals in Nürnberg ist dabei das Nürnberger Opernhaus. Durch seine Größe und die im Stil der Renaissance, des Barock und des Jugendstils gestaltete Fassade gehört das Opernhaus zu den prägnantesten Gebäuden im Nürnberger Stadtbild. Die ersten Pläne zum Bau entstanden bereits 1887, bis zur Umsetzung sollte es aber noch einmal zehn Jahre dauern. Zum Bauplatz wurde ein Gelände am Frauentorgraben gewählt, auf dem zuvor ein Krankenhaus stand. Der Berliner Theaterarchitekt Heinrich Seeling erhielt den Auftrag, einen Entwurf anzufertigen. Seeling sollte sich dabei an der Alt-Nürnberger Bauweise des 16. Jahrhunderts orientieren.

Umbauten und Modernisierungen

Nachdem ein erster Entwurf verworfen wurde, begann der Bau schließlich im Jahr 1901 und dauerte bis 1905. Insgesamt kostete der Bau 4,3 Millionen Reichsmark, was das Opernhaus Nürnberg zum bis dahin teuerstem Theaterneubau in Europa machte. Am 1. September 1905 feierte das Opernhaus große Eröffnung. Der Theaterbau bot seinen Zuschauern modernen Komfort und ebenso moderne Bühnentechnik.

Unter der NS-Diktatur gestaltete Paul Schultze-Naumburg den Innenraum des Opernhauses komplett um und entferne sämtliche Jugendstilelemente. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Opernhaus stark beschädigt. Beim Wiederaufbau stellte man zwar die prächtige Fassade wieder her, der Innenraum wurde aber schlicht gehalten. Im Jahr 1989 erfuhr das Theatergebäude eine Generalsanierung, die insgesamt bis zum Jahr 1998 andauerte. Im letzten Bauschritt wurden die Innenräume sowie der Bühnenbereich grundlegend überholt und modernen Standards angepasst. Nach nur achteinhalb Monaten Sperrung konnte das Opernhaus nach dem letzten Bauabschnitt wieder eröffnen.

Weitere Spielstätten des Staatstheater Nürnberg

Zum Staatstheater Nürnberg gehören weiterhin das Schauspielhaus, das sich in Sichtweite des Opernhauses befindet. 1951 entstand hier zunächst ein Armee-Theater für Besatzungstruppen, ein Kino mit angekoppeltem Bühnenhaus. Im September 1959 eröffnete hier schließlich das Schauspielhaus. Seit einer Generalsanierung von Mai 2008 bis zum Oktober 2010 besteht das Schauspielhaus Nürnberg aus den Kammerspielen mit 205 Zuschauerplätzenn und dem eigentlichen Schauspielhaus mit 538 Sitzplätzen sowie der BlueBox, die flexibel mit bis zu 99 Sitzplätzen bestuhlt werden kann.

Saalplan

folgt

Lage des Staatstheater Nürnberg

Staatstheater Nürnberg
Richard-Wagner Platz 2-10
90443 Nürnberg

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Musical-Klassiker am Opernhaus

Ein Musical pro Spielzeit bringt das Staatstheater Nürnberg in der Regel zur Aufführung. Darunter befinden sich gerne Klassiker des Genres. In der Spielzeit 2015/2016 zeigte das Haus etwa KISS ME, KATE von Cole Porter. Das Musical nimmt sich Shakespeares Komödie “Der Widerspenstigen Zähmung” vor und präsentiert sie als Stück im Stück.

Nicht weniger klassisch geht es in der Spielzeit 2017/2018 zu, wenn MY FAIR LADY im Opernhaus zur Wiederaufnahme kommt. Das Musical basiert auf dem Theaterstück „Pygmalion“ von George Bernard Shaw. Professor Higgins versucht, aus dem Blumenmädchen Eliza Doolittle eine Dame der feinen Gesellschaft zu machen. Was zunächst als unmögliches Vorhaben erscheint, zeigt irgendwann doch Erfolg. MY FAIR LADY zählt zu den größten Musical-Erfolgen weltweit und hat auch das Nürnberger Publikum bereits verzaubert. Im Sommer 2017 ist es für nur wenige Termine abermals zu Gast. Auf der Bühne stehen dabei echte Lokalhelden: Das fränkische Komödianten-Duo Heißmann und Rassau bereichert das Ensemble um Original-Mundarzt. Volker Heißmann gibt Elizas Vater Alfred P. Doolittle. Martin Rassau zeigt sich dagegen mit britischer Zurückhaltung als Mrs. Higgins.

Regelmäßige Veranstaltungen am Staatstheater Nürnberg

Neben den unterschiedlichsten Aufführungen ziehen auch regelmäßige Veranstaltungen das Publikum ins Staatstheater Nürnberg. Seit 2000 veranstaltet das Haus zum Beispiel Open-Air-Konzerte m Luitpoldhain mit der Staatsphilharmonie und den Nürnberger Symphonikern. Rund 100.000 Zuschauer sind jährlich mit dabei. Seit 2001 findet zudem der Nürnberger Opernball statt. Alle zwei Jahre finden die Internationalen Gluck-Opern-Festspiele statt. Namensgeber ist der in Erasbach nahe Nürnberg geborene Christoph Willibald Gluck. Das neue Jahr begrüßen das Opernhaus und die Staatsphilharmonie Nürnberg mit dem mittlerweile schon traditionellem Neujahrskonzert.

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