Musical London
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Und da ist London – abseits des Broadways in New York – der beste Boden, um sich kopfüber in die Musical-Szene zu stürzen. So kann ein Städtetrip nach London, der für viele ja nicht der erste ist, neu gewürzt werden.
Londons Theaterviertel West End ist bekannt für seine reiche Theatergeschichte und beherbergt einige der renommiertesten Theater der Welt für Musicals, Theaterstücke und Shows, die bis ins Zeitalter von William Shakespeare zurückreichen.
London ist die zweitgrößte Stadt für Theater, übertroffen nur durch New Yorks Broadway.
Musical-Geschichte in London
Die Geschichte des Musicals in London beginnt im ausgehenden 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit finden die komischen Opern des Duos Gilbert und Sullivan großen Anklang in Großbritannien. Komponist Arthur Sullivan und Schriftsteller/ Librettist William Schwenk Gilbert schufen zusammen 14 Stücke, die sich jeweils für eine lange Spielzeit an den Theatern hielten. Die komische Oper „The Mikado“ aus dem Jahr 1885 gehörte zu den meistgespielten Stücken ihrer Zeit. Lediglich zwei weitere Werke konnten die Spielzeit übertrumpfen: „The Chimes of Normandy“ mit 705 Aufführungen und „Dorothy“, angesiedelt zwischen komischer Oper und Musical, mit 931 Aufführungen.
Waren diese frühen Musiktheater-Stücke noch sehr von Komik geprägt, versuchte George Edwardes in den 1890er Jahren, vom alten Burlesque-Stil abzurücken und die Qualität der Bühnenwerke zu verbessern. Er übernahm das Gaiety Theatre und brachte hier zusammen mit seiner Tanztruppe, den Gaiety Girls, familienfreundliche Shows mit populären Songs, lustigen Dialogen und Tanzszenen auf die Bühne. Zu den größten Erfolgen des Theaters gehörten romantische Komödien, in denen junge Frauen sich in reiche Aristokraten verlieben und gegen alle Widerstände ihr Herz gewinnen, zum Beispiel „The Shop Girl“ von 1894 und „A Runaway Girl“ von 1898. Andere Londoner Theater und später auch US-amerikanische Häuser kopierten den typischen Stil der „Edwardian Musical Comedy“, die daraufhin die frühere Form der komischen Oper und der Operette ablöste.
Londons Musicals im 20. Jahrhundert
Im Jahr 1898 gab es schließlich auch das erste US-amerikanische Musical in London zu sehen, THE BELLE OF NEW YORK, das für 697 Aufführungen gezeigt wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmten vor allem P.G. Wodehouse, Guy Bolton und Jerome Kern die Szene. Ihre „Princess Theatre Shows“ ebneten den Weg für Kerns spätere Stücke und zeigten, dass Musicals leichte Unterhaltung mit einer kontinuierlich erzählten Geschichte verbinden können. An Beliebtheit gewann das Musical in London vor allem während des Ersten Weltkriegs. Mit 2.238 Aufführungen stellte CHU CHIN CHOW zu dieser Zeit einen Rekord auf, der erst 40 Jahre später von SALAD DAYS gebrochen werden sollte.
Dem Broadway-Erfolg von SHOW BOAT folgend, widmeten sich die Musicals der 1930er Jahre eher ernsteren Themen. Zugleich hielten US-amerikanische Musikrichtungen wie Jazz Einzug in die Londoner Theater. Autoren wie Noël Coward and Ivor Novello schufen aber weiterhin sentimentale Stücke im alten Stil der Londoner Musicals.
Kultur & Sehenswürdigkeiten in London
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Die Musical-Theater in London – das West End entdecken
Musical London – heute sind diese beiden Worte vor allem mit dem Stadtteil West End verbunden. Das Viertel erstreckt sich im Zentrum der britischen Hauptstadt in der City of Westminster rund um den Piccadilly Circus, Leicester Square und Trafalgar Square. Zusammen mit dem New Yorker Broadway und Hamburg gehört das Londoner West End zu den drei wichtigsten und größten Musical-Standorten der Welt.
Der Name West End stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde ursprünglich verwendet, um die gehobene Gegend westlich der Charing Cross vom ärmeren East End abzugrenzen. Die Straßen Drury Lane, Shaftesbury Avenue und Strand bilden den Kern des Theaterviertels, auch als Theatreland bezeichnet. Hier befinden sich zahlreiche kommerzielle Theater: Am His Majesty‘s Theatre (bis 2023 Her Majesty‘s Theatre) wird beispielsweise seit 1986 THE PHANTOM OF THE OPERA aufgeführt. Das Lyceum Theatre am Strand zeigt das Disney-Musical THE LION KING und am Sondheim Theatre gibt es das Musical mit der aktuell längsten Spielzeit zu sehen: LES MISÉRABLES läuft hier bereits seit 1985 ohne Unterbrechung. Weitere berühmte West-End-Theater sind das Theatre Royal Haymarket, das Adelphi Theatre und das Prince Edward Theatre.
Weitere Theater abseits des West Ends
Natürlich finden sich auch abseits des West Ends Spielstätten mit langer Historie und interessanten Produktionen. Dazu gehören vorwiegend öffentlich geförderte, nicht-kommerzielle Theaterhäuser wie das Royal National Theatre, das Royal Opera House in Covent Garden, das Royal Shakespeare Theatre und das Royal Court Theatre. Ein beliebtes Ziel für London-Besucher ist auch das Globe Theatre, der exakte Nachbau des klassischen Shakespeare-Theaters. Finanziert vom Globe Trust, ist das Haus nicht auf öffentliche Subventionen angewiesen.
Zur Londoner Theaterszene gehören außerdem sogenannte fringe theatres, Alternativtheater, die mit den New Yorker Off-Broadway- und Off-Off-Broadway-Aufführungen zu vergleichen sind. Manchmal werden sie daher auch als Off-West-End und Off-Off-West-End bezeichnet.
Musical-Kurztrip nach London: Sehenswürdigkeiten entdecken
Eine Musicalreise nach London bietet die ideale Gelegenheit, die vielen Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt kennen zu lernen. Zu den beliebtesten Zielen gehört sicherlich der Buckingham Palace, der repräsentative Hauptsitz des britischen Königshauses. Das Gebäude wirkt bereits von außen äußerst imposant. Auf einer Tour durch die Queen‘s Gallery lässt sich auch ein Teil des Inneren kennen lernen. Ein Spaziergang durch die Stadt oder eine Bootstour auf der Themse führen auch am Tower of London vorbei. Der am südlichen Ende der City of London direkt am Flussufer gelegene Turm diente im Laufe seiner Geschichte vielen verschiedenen Zwecken. So nutzen ihn die britischen Könige zum Beispiel als Waffenkammer, als Residenz, als Münzprägestätte und als Gefängnis mit Folterkammer und Hinrichtungsstätte. Dem Tower of London verdankt auch die nahegelegene Tower Bridge ihren Namen. Die vermutlich berühmteste Klappbrücke der Welt verbindet die Stadtbezirke Tower Hamlets auf der Nordseite und Southwark auf der Südseite der Themse.
Ein weiteres Wahrzeichen Londons ist der Big Ben. Offiziell trägt der 96 Meter hohe Uhrturm den Namen „Elizabeth Tower“, umgangssprachlich wird er aber mit dem Namen seiner größten Glocke bezeichnet. „Big Benjamin“, so der volle Name des Geläuts, wiegt stolze 13,5 kg. Als Fotomotiv beliebt ist auch das London Eye, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt. Rund 3,75 Millionen Touristen schauen sich das Riesenrad an der Themse jedes Jahr an und genießen von den Gondeln aus einen traumhaften Blick über das gesamte Stadtgebiet. Bis auf 130 Meter geht es hinauf – vor allem am Abend und während der Nacht ein eindrucksvolles Spektakel.
Ein wenig Ruhe vom Trubel der Großstadt finden Besucher im Hyde Park. Mit einer Fläche von 1,4 km² gehört er zu den größten innerstädtischen Parks der Welt.
Einen Abstecher wert: die Londoner Museen
Zeigt sich das Wetter von seiner typisch britischen Seite – nass und verregnet – bietet sich ein Besuch in einem der zahlreichen Londoner Museen an. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Bummel durch das Wachsfigurenkabinett Madame Tussuads? Ähnliche Wachsfigurenausstellungen finden sich heute auf der ganzen Welt, in London liegt jedoch ihr Ursprung. Im Jahr 1835 von Marie Tussaud an der Baker Street gegründet, zog die Wachsfigurensammlung im Jahr 1884 an ihren jetzigen Standort an der Marylebone Road um. Die Besucher erwarten Abbilder bekannter Persönlichkeiten, von Schauspielern und Sängern über Sportler bis hin zu Politikern.
Kunstliebhaber schauen in der Tate Gallery of Modern Art vorbei, kurz als Tate Modern bezeichnet. Der Eintritt ist frei, genauso wie im British Museum in Bloomsbury am östlichen Rand des West Ends. Dort gibt eine riesige kulturhistorische Ausstellung zu bewundern.
Tipp: Günstiges Sightseeing mit dem London Pass
Besonders günstig wird das Sightseeing in der britischen Hauptstadt mit dem London Pass. Die Touristen-Karte steht mit einer Gültigkeitsdauer von ein bis zehn aufeinanderfolgenden Tagen zur Auswahl und bietet Zugang zu mehr als 90 Attraktionen, darunter der Tower of London, das London Eye und Madame Tussauds sowie Flussfahrten auf der Themse. Ein weiterer Vorteil ist der Fast-Track-Einlass, der lange Wartezeiten erspart. Den Pass können Touristen sich einfach aufs Handy laden.
Zwischen Luxus und Leckereien: Shopping in London
London ist nicht nur eine Stadt der Theater und der historischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch ein modernes Shopping-Paradies. Einzelstücke und Ausgefallenes findet man zum Beispiel am Camden Market. Neben Schmuck, Kleidung und Taschen gibt es hier auch einen großen Food Market mit kulinarischen Kreationen aus allen erdenklichen Ländern.
Ganz edel einkaufen lässt es sich im Harrods, dem größten Warenhaus in London. Angestrahlt von 11.500 Lampen, ist das pompöse Kaufhaus auch in den Abendstunden nicht zu übersehen. Auf sieben Etagen erstrecken sich 330 Abteilungen mit einer riesigen Auswahl an Luxusartikeln. Wer nach dem Shopping-Bummel eine kleine Stärkung benötigt, kann sich in einem der insgesamt 20 Restaurants niederlassen.
Weitere Köstlichkeiten gibt es auf dem Borough Market zu entdecken. Entstanden im 13. Jahrhundert, gehört er zu den ältesten Lebensmittelmärkten der Stadt und bietet eine kulinarische Auswahl von Street Food über Gebäck bis hin zu Feinkost.
Musicalreise nach London: Unterwegs in der britischen Hauptstadt
Musical London – mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, in den Genuss einer solchen Musicalreise zu kommen. Die günstigste Reisemöglichkeit besteht mit dem Flugzeug. Die Flugzeit von Hamburg zum Flughafen Heathrow beträgt etwas mehr als vier Stunden. Heathrow liegt nur etwa 26 km von der Stadt London entfernt. Die Strecke lässt sich bequem mit dem Taxi oder der U-Bahn zurücklegen. Die Anreise ist aber auch mit dem eigenen Auto oder mit dem Zug möglich. Der Schnellzug Eurostar fährt von Brüssel aus in rund 2:20 Stunden durch den Eurotunnel nach London.
In London selbst können Besucher wahlweise mit einem der schwarzen Taxis fahren oder in die U-Bahn steigen. Die Black Caps sind die offiziellen Londoner Taxis und lassen sich jederzeit von der Straße aus heranwinken. Die Fahrer sind dazu verpflichtet, jede Fahrt bis zu 12 Meilen oder einer Fahrtstunde anzunehmen. Die Fahrtpreise werden per Taxameter ermittelt, die Mindestgebühr liegt bei £3.20. Eine Alternative stellt die London Unterground dar, auch als Tube bekannt, die älteste U-Bahn der Welt. Elf Linien verbinden die wichtigsten Londoner Ziele miteinander. Die Bahnen verkehren montags bis samstags zwischen 5:00 Uhr und Mitternacht, an Sonntagen gelten reduzierte Fahrtzeiten.
Eine einfache und günstige Möglichkeit, für die öffentlichen Verkehrsmittel in London zu bezahlen, ist die Oyster Card. Für Kurzreisende empfiehlt sich die Visitor Oyster Card. Die Karten bieten eine Ermäßigung von mehr als 50 Prozent gegenüber der Papier-Travelercard und gelten in fast allen öffentlichen Verkehrsmitteln, so etwa in Bussen, der U-Bahn, der Overground-Bahn, der Elizabeth Linie, den Busbooten von Uber Boat und vielen Zuglinien der National Rail.