Musical Ingolstadt

Musical Ingolstadt – das sind unvergessliche Theatermomente in einer bayerischen Großstadt. In der zweitgrößten Stadt Oberbayerns nach München leben rund 138.000 Menschen direkt am Ufer der Donau. Bereits im Jahr 806 wurde Ingolstadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wuchs die Stadt zu einer der Hauptstädte der bayerischen Teilherzogtümer heran. Am 13. März 1472 eröffnete hier zudem die erste Universität in Bayern und profilierte sich später als Zentrum der Gegenreformation. Gut 400 Jahre war Ingolstadt zudem bayerische Landesfestung. Von der reichen Historie zeugen heute noch zahlreiche Bauwerke im Stadtbild. Für Musical-Fans lohnt es sich daher, ein wenig länger in Ingolstadt zu verweilen und den Theaterabend mit einem spannenden Kurztrip zu verbinden.

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Musical Ingolstadt: Das Stadttheater

Wer ein Musical in Ingolstadt besuchen möchte, sollte zuallererst einen Blick in den Spielplan des Stadttheaters werfen. Zu jeder Spielzeit kommen hier Klassiker und neue Produktionen auf die Bühne.

Beim Stadttheater Ingolstadt handelt es sich um eine relativ junge Spielstätte. Das alte Theatergebäude am Rathausplatz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bereits ein Jahr später wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen, in einem zum Theater umgebauten Saal im Rappensberger Keller, der immerhin 462 Sitzplätze bot. Am 20. Februar 1946 kam hier Hoffmansthals „Jedermann“ zur Aufführung.

Im Jahr 1953 fasste der Ingolstädter Stadtrat den Beschluss, ein neues, modernes Theater zu bauen. Bis das Vorhaben in die Tat umgesetzt wurde, sollten jedoch einige Jahre vergehen. Erst die Unterstützung durch einen Theaterverein und den von ihm gegründeten Fonds machte den tatsächlichen Bau möglich. Als Standort wählte man den Südostrand der Innenstadt, nahe am Neuen Rathaus und dem Schloss, unweit der Donau. In einem bundesweit ausgeschriebenen Ideenwettbewerb erhielt das Konzept von Architekt Hardt-Walther Hämer und dem Marie-Brigitte Hämer-Buro zunächst nur einen von zwei zweiten Plätzen. Nach einer Entschlackung des Bauprogramms, das ursprünglich auch ein Hallenbad vorsah, bekam Hämer aber doch den Zuschlag.

Die festliche Eröffnung fand am 21. Januar 1966 statt, mit Mozarts „Hochzeit des Figaro“ als Gastspiel der Bayerischen Staatsoper. Das Ensemble des Stadttheaters stand einige Tage später mit Anouilhs „Becket oder die Ehre Gottes“ zum ersten Mal auf der Bühne. Heute bietet das Theater 663 Plätze im Großen Haus und unterhält zusätzlich noch vier kleinere Spielstätten. Dazu gehört die ebenfalls im Hämer-Bau gelegene Werkstattbühne. Das Kleine Haus befindet sich am Turm Baur, genauso wie die Freilichtbühne. Im sogenannten Herzogkasten in der Innenstadt ist das Studio beheimatet. Pro Jahr zeit das Stadttheater Ingolstadt rund 500 Vorstellungen.

Musical und mehr in Ingolstadt erleben

Anders als das alte Stadttheater hat der Großteil der Ingolstädter Altstadt den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden. So finden sich hier Bauwerke aus allen Epochen der Stadtgeschichte, darunter 528 Baudenkmäler. Wer Altstadt aus der Vogelperspektive betrachten möchte, erklimmt den Scherbelberg, einen historischen Trümmerberg aus den napoleonischen Kriegen, oder steigt auf den Pfeifturm hinauf, einen ehemaligen Wachturm aus dem 14. Jahrhundert. In der Innenstadt lässt sich das Leben beim Shopping oder bei einem kühlen Glas Bier genießen. In Ingolstadt erließ Herzog Wilhelm IV. anno 1516 das Bayerische Reinheitsgebot für Bier, das älteste noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt.

Zu den historischen Schätzen Ingolstadts gehört weiterhin das Neue Schloss aus der Zeit des souveränen Herzogtums Bayern-Ingolstadt. 1479 wurde mit dem Bau begonnen, der damals als Nebenresidenz der reichen Herzöge diente. Überall im Stadtbild gibt es zudem imposante Festungsbauten zu sehen. Für eine historische Erkundungstour eignet sich am besten der Klenzepark, das größte deutsche Freilichtmuseum für deutsche Festungsarchitektur und zugleich größte Parkanlage der Stadt. Hier lässt sich bereits erahnen, dass Ingolstadt zu den grünsten Städten Deutschlands gehört. Deutlich wird dies auch am Glacis, dem Vorfeld des ehemaligen Festungsgürtels rund um die Innenstadt. Das Glacis bildet heute den inneren Grüngürtel und die Grüne Lunge zwischen Autoverkehr und Wohnanlagen. Erkunden lässt sich das Gelände auf zahlreichen Fuß- und Radwegen. Zum Glacis gehört auch das ehemalige Gelände der Landesgartenschau von 1992, gelegen am ehemaligen Brückenkopf der klassizistischen Festung.

Am Brückenkopf beginnt zudem der Luitpoldpark, der im Westteil in den Wald übergeht. Das größte Waldgebiet der Stadt, der Auwald, verläuft am nördlichen und südlichen Donauufer. Das Naturreservat weist eine zum Teil einzigartige Vegetation auf und bildet die Heimat für einige rare Tierarten.

Musical Ingolstadt: Ihre Anreise

Geht es auf zum Musical-Besuch nach Ingolstadt, können Sie wahlweise mit dem eigenen Auto, mit der Bahn oder auch mit dem Flugzeug anreisen. Ingolstadt liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A9, der moderne Hauptbahnhof wird vom Regionalverkehr ebenso wie vom Fernverkehr angefahren. Ingolstadt verfügt über einen eigenen Flugplatz, den zivil mitgenutzten Militärflughafen Ingolstadt-Manching. Flugreisende landen aber zumeist am Flughafen München, der sich rund 53 Kilometer entfernt befindet, oder am Flughafen Nürnberg in etwa 85 Kilometer Entfernung.

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