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Musical Fürth – das Stadttheater
Theater hat in Fürth eine lange Tradition. Eine feste Spielstätte existierte bereits seit 1816, untergebracht in einem eher schmucklosen, klassizistischen Bau. Um die Jahrhundertwende herum war das Gebäude für die wachsende Stadt zu klein geworden und entsprach zudem nicht mehr den Brandschutzbestimmungen. Entsprechend entstanden Pläne für einen repräsentativen Neubau. Ein 1898 gegründetes Theaterkomitee sammelte Spenden, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Innerhalb einer Woche kamen auf diese Weise rund ein Viertel der Baukosten zusammen. Den Hauptanteil steuerte die jüdische Gemeinde Fürths bei.
Die Planung des Neubaus wurde an das Wiener Architekturbüro Fellner und Helmer übergeben. Inspiriert von der italienischen Renaissance und dem Barock entstand das Gebäude direkt in der Stadtmitte, zwischen Frauenkirche und Rathaus. Die Inneneinrichtung folgt dem Stil des Neurokoko. Im Jahr 1902 wurde das Stadttheater Fürth fertiggestellt und feierlich eröffnet.
Im Jahr 1920 ging das Theater dann in städtische Verwaltung über. Zunächst wurde es noch in Kooperation mit dem Theater Nürnberg unterhalten, 1933 endete der bestehende Theatervertrag jedoch und das Fürther Stadttheater ging in die Selbständigkeit über. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fiel es an die Alliierten, wurde 1952 aber an die Stadt zurückgegeben. Das Theaterinteresse der Bevölkerung hielt sich jedoch noch in Grenzen. Erst nach einer umfassenden Sanierung ab Ende 1969 und der Behebung baulicher und technischer Mängel konnte das Theater wieder an alte Erfolge anschließen.
Im Jahr 1990 entwickelte Intendant Werner Müller das sogenannte Drei-Stufen-Modell, dem das Haus bis heute folgt. Dieses Modell soll das Theater vom Gastspielbetrieb über Koproduktionen bis hin zum Spielbetrieb mit regelmäßigen Eigenproduktionen führen. Erste Eigenproduktionen wurden 1994 in Angriff genommen: Im Winter dieses Jahres feierte „Biedermann und die Brandstifter“ unter Müllers Regie Premiere. Ein festes Ensemble besteht am Stadttheater Fürth bis heute nicht, stattdessen greift das Haus auf einen Stamm von etwa 60 Mitarbeitern zurück, mit denen pro Saison zehn bis zwölf Inszenierungen verwirklicht werden. 2007 war Fürth erstmals Gastgeber der Bayerischen Theatertage. Zu diesem Zweck entstanden eine neue Probebühne, ein Fundus und Werkstätten. Insgesamt unterhält das Stadttheater drei Spielstätten und zeigt Schauspiele, Musicals, Tanz, Konzerte und Kinder- und Jugendtheater.
Musicals und mehr in Fürth erleben
Kommen Sie für einen Musical-Besuch nach Fürth, empfiehlt es sich, das kulturelle Erlebnis mit einem Kurztrip zu verbinden. Während eines Wochenendes oder gleich einer Woche Urlaub lässt sich die Perle Mittelfrankens mit all ihren Facetten entdecken.
Als Ausgangspunkt für einen Stadtspaziergang bietet sich zum Beispiel der Marktplatz an. Der sogenannte Grüne Markt bildete einst den Mittelpunkt des alten Fürths. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt 1632 nahezu komplett zerstört. Heute erheben sich am Marktplatz daher Fachwerkhäuser und prachtvolle barocke Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eine beliebte Attraktion ist der „Gauklerbrunnen“, im Jahr 2004 von Harro Frey geschaffen.
Die Michaeliskirche ist das einzige Gebäude der Stadt, das den Dreißigjährigen Krieg unbeschadet überstanden hat. Hier befindet sich die älteste Glocke Fürths aus dem 15. Jahrhundert. Von 2006 bis 2008 aufwendig renoviert, erstrahlt die Kirche St. Michael heute wieder in alter Schönheit und lädt zu mehrmals im Jahr angebotenen Turmbesteigungen ein.
Hoch hinaus geht es auch bei einer Führung durch den Rathausturm. 215 Stufen führen zur Aufsichtsplattform des 55 Meter hohen Turms. Zusammen mit dem Rathaus wurde er von 1840 bis 1850 nach florentinischem Vorbild erbaut. Der Aufstieg führt vorbei am Glöcknerzimmer und an verschiedenen Falkenbrutkästen. Von oben bietet sich ein atemberaubender Rundumblick über die Stadt.
Weiter geht der Stadtspaziergang über die Hornschuchpromenade und die Königswarterstraße. Die beiden Prachtstraßen aus der Gründerzeit sind umgeben von einer geschlossenen Bebauung und präsentieren sich äußerst urban. Die prunkvoll verzierten Fassaden und Erker zeugen vom Reichtum der einstigen Hausbesitzer. Gegen Abend geht es dann au die Gustavstraße. Hier hat die Fürther Kneipenszene ihren Sitz. Zwischen den vielen verschiedenen Bauwerken unterschiedlicher Stilrichtungen finden sich zahlreiche Bars, Bistros und Restaurants.
Musical Fürth – Ihre Anreise
Möchten Sie ein Musical in Fürth besuchen, können Sie wahlweise mit dem Auto, mit der Bahn oder mit dem Flugzeug anreisen. Mit dem PKW führt die Fahrt aus westlicher oder östlicher Richtung über die A6 Heilbronn – Amberg. Reisende aus dem Norden oder Süden fahren über die A3 Frankfurt – Passau oder die A9 Berlin – München in die Stadt. Der Fürther Hauptbahnhof liegt zentral und wird sowohl vom Regional- als auch vom Fernverkehr angesteuert. Von dort aus bringen Sie U- und S-Bahn an Ihr Ziel. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Nürnberg. Es besteht sowohl eine U-Bahn- als auch eine Busverbindung nach Fürth.