Was kosten Musical-Tickets?
Musical-Tickets haben ihren Preis – und der kann ganz schön hoch sein. Das weiß jeder, der sich schon einmal eine der großen En-Suite-Produktionen angesehen hat. Mit welchen Kosten muss man für ein Musical-Ticket rechnen? Wie setzt sich der Preis zusammen? Und wie können Fans sparen, wenn Sie ein Musical besuchen möchten?
Warum die Musical-Unterhaltung ihren Preis hat
Warum sind Musical-Karten eigentlich so teuer? Das fragen sich viele Fans, die schon einmal rund 150 Euro für eine Eintrittskarte ausgeben. Viele finden die Ticketpreise großer Musical-Veranstalter auch überteuert. Wie setzen sich die hohen Preise also zusammen?
Die Musical-Veranstalter argumentieren folgendermaßen: Ein Musical zu produzieren, ist eine kostspielige Angelegenheit. Broadway-Musical können schon einmal zwischen zehn und 15 Millionen US-Dollar kosten, die teuersten Produktionen schlagen sogar mit Produktionskosten über 70 Millionen US-Dollar zu buche. Auch die großen En-Suite-Produktionen an deutschen Musical-Theatern kosten zumeist mehrere Millionen Euro. Aufwendige Bühnenbilder, Kostüme, Perücken, Lizenzkosten für die Aufführung – all das schlägt sich im Ticketpreis nieder. Und natürlich müssen auch die Musical-Darsteller bezahlt werden sowie all die Menschen, die hinter der Bühne arbeiten und eine Musical-Inszenierung erst möglich machen, vom Kreativteam über die Maske bis hin zum Beleuchter. Schon bevor das Musical auf die Bühne kommt, wird mehrere Wochen lang geprobt und gearbeitet. Darüber hinaus hat auch die Erhaltung der Theater selbst ihren Preis. Strom, Wasser, Heizung, Instandhaltung – all diese Kosten müssen getragen werden.
Musical-Produzenten sind natürlich daran interessiert, nach Abschluss einer Spielzeit schwarze Zahlen zu schreiben. Mit jeder Show, vor allem mit neu entwickelten Inszenierungen, geht das Risiko einher, nicht ausreichend Zuschauer anlocken zu können. Bei der Kalkulation der Ticket-Preise berechnen Musical-Veranstalter dieses Verlustrisiko mit ein.
Mit welchen Preisen müssen Musical-Fans rechnen?
Die konkreten Ticket-Preise hängen unter anderem vom Veranstalter ab. Staatstheater und Stadttheater können Musical-Tickets oft ein wenig günstiger anbieten als freie Theater. Sie erhalten staatliche Subventionen, während freie Theater sich in der Regel komplett selbst finanzieren müssen.
In den Theatern gibt es außerdem verschiedene Sitzplatzkategorien, deren Preise sich enorm unterscheiden. Teurer sind Musical-Tickets zudem in der Regel am Wochenende. Wer unter der Woche ins Musical geht, kann in derselben Sitzplatzkategorie schon einmal zwischen 30 und 40 Euro sparen. Für En-Suite-Produktionen der großen Musical-Veranstalter zahlen Fans je nach Sitzplatzkategorie zwischen etwa 40 Euro und 150 Euro pro Karte. Stadt- und Staatstheater bieten Musical-Tickets auch schon ab etwa 20 Euro an.
Musical-Tickets kaufen und sparen
Wer Schüler ist, studiert oder Bundesfreiwilligendienst leistet, kann sich beim Ticketkauf oft über Ermäßigungen freuen. Gleiches gilt für Kinder unter 14 Jahren, häufig für Senioren über 65 sowie für Behinderte und Begleitpersonen. In der Regel gibt es fünf Prozent Preisnachlass. Wer einen Musical-Besuch mit größeren Gruppen beim Theater ankündigt, erhält Tickets ebenfalls billiger. Auch ohne Ermäßigungen können Fans beim Kauf von Musical-Tickets sparen:
- Vorverkauf nutzen: Wer sich früh auf einen Termin zum Musical-Besuch festlegt, kann trotz Vorverkaufgebühr sparen. Auch günstige Sitzplatzkategorien sind häufig noch zu bekommen, wenn man sich früh und schnell entscheidet.
- Newsletter abonnieren und Angebote nutzen: Es lohnt sich, die Newsletter der großen Musical-Veranstalter und verschiedener Theater zu abonnieren. Oft erfahren Newsletter-Abonnenten früh von guten Angeboten. Speziell zur Eröffnung oder zum Abschluss der Saison wie auch vor Feiertagen gibt es Ticket-Aktionen und Sonderpreise.
- Tickets aus zweiter Hand: Es passiert immer mal, dass sich ein Musical-Fan ein Ticket kauft und den Besuch dann doch nicht wahrnehmen kann. Über Ebay, Fangruppen auf Facebook oder Seiten wie fansale.de können Musical-Fans kurzfristig noch ein Schnäppchen machen. Der Nachteil: Gewünschte Sitzplätze lassen sich so nicht festlegen, man muss nehmen, was geboten wird.