EVITA feiert Premiere in Bonn
Das Theater Bonn bringt in der neuen Spielzeit 2016/17 einen Musical-Klassiker auf die Bühne: Andrew Lloyd Webbers EVITA. Am Sonntag feierte die Show Premiere und Musical1-Autorin Lisa Höfer weiß, ob das Stück um die Geschichte Eva Peróns auch fast 30 Jahre nach der Uraufführung überzeugen kann.
Großer Aufstieg, tragisches Ende
Sie wird vom jungen, ehrgeizigen Mädchen zur Frau des argentinischen Präsidenten und zu einer gefeierten Volksheldin – das ist die Geschichte von Maria Eva Duarte de Perón, genannt Evita, die Andrew Lloyd Webber im gleichnamigen Musical erzählt. Das Stück zeichnet Evitas Aufstieg nach, der allerdings jäh und dramatisch endet. Seit fast drei Jahrzehnten begeistert der Klassiker mit dem bekannten Hit “Don't Cry For Me Argentina” die Musicalbesucher, egal ob am Broadway, im West End oder auf deutschen Bühnen. Bei der Premiere in Bonn kam die Inszenierung von Gil Mehmert beim Publikum an: Die Besucher spendeten minutenlang Applaus für die Cast um Hauptdarstellerin Bettina Mönch, die die Titelrolle auch in Wien spielen wird. Ab dem 15. September 2016 kehrt das Stück in die österreichische Hauptstadt zurück.
Prominente Besetzung
Neben Bettina Mönch stehen Mark Weigel als Evitas Ehemann Perón und David Jakobs als Erzähler Ché auf der Bühne. Alle drei Darsteller waren bereits am Theater Bonn in früheren Produktionen zu sehen. Die Entscheidung, sie dieses Mal zusammen für EVITA zu casten, war goldrichtig: Bettina Mönch verkörpert die verschiedenen Facetten Evitas zu jedem Moment mit allen Emotionen. Mit viel Charme und Charisma bringt Mönch die Stärke und die Gier nach Macht, die Evita treibt, in ihre Rolle ein, ist aber gleichzeitig zart und verletzlich, als es mit Evitas Gesundheit bergab geht. Auch die anspruchsvollen Songs meistert sie scheinbar mühelos. Gleiches gilt für David Jakobs, der als Erzähler und Evita-Kritiker Ché in vielen Szenen auf der Bühne zu sehen ist und mit seiner energiegeladenen Performance immer wieder die Blicke auf sich zieht. Auch Mark Weigel weiß seine Stärken, vor allem im Schauspiel, einzusetzen. Man spürt als Zuschauer förmlich, wie sein Perón einerseits zwar an die Macht kommen möchte, andererseits aber auch Ängste und Zweifel hegt.
Vorstellungen bis Ende Juli 2017
Das Theater Bonn führt EVITA bis zum Ende der Spielzeit im Juli 2017 insgesamt 24 Mal auf, auch eine Familienvorstellung ist geplant. Seit rund einem Jahr werden ausgewählte Stücke des Theaters Bonn als besondere Familienvorstellungen gespielt. Bei diesen Vorführungen darf es dann auch einmal etwas lauter und unruhiger im Zuschauerraum werden. “Eltern und ihre Kinder sollen Spaß haben und dürfen diesem auch Ausdruck verleihen”, so das Theater. Karten für alle Vorstellungen sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich.
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