BERLIN BERLIN – Zeitreise in die goldenen 20er
BERLIN BERLIN 1927! Wir sind in den goldenen 20ern angelangt. Genauer gesagt im Admiralspalast in Berlin. Ein 30-köpfiges Ensemble und ein charismatischer Conférencier laden ein, zum Tanz auf dem Vulkan.
BERLIN BERLIN: Eine musikalische Zeitreise
Mit unserem Besuch bei BERLIN BERLIN, haben wir uns auf eine Berlinzeitreise in die wiederkehrende Lebenslust der 20er Jahre begeben.
Der Krieg ist vorbei und die Menschen schauen wieder nach vorn. Eine neue Lebenslust erwacht und gibt sich zügellos: Die Musik der Welt schwappt nach Berlin herüber. Es entwickeln sich Klubs und Treffpunkte für Menschen die “en vogue” sein wollen. Man trifft sich wieder mit Freunden, man gibt sich der Vergnügungslust hin.
BERLIN BERLIN zeigt diese Lebenslust in einer 2 ½ stündigen Show. Der legendäre Admiralspalast bietet dabei seine eigene Bühne.
Berlin in den goldenen 20ern. Man trifft sich wieder im Admiralspalast, trotzt der Wirtschaftskrise und blickt, wenn auch mit gemischten Gefühlen, in die Zukunft.
Geschichten, die das Leben schreibt
Noch vor Beginn der Show werden wir mit eingängigen, den so typischen Melodien der damaligen Zeit empfangen. Swing liegt in der Luft. Im Berliner Admiralspalast hat man die ersten Reihen umgebaut und das dort platzierte Publikum wird im Laufe des Abends in die Show integriert. Dort stehen kleine 4er Tische, es gibt Getränke und es herrscht Klubatmosphäre.
Der Admiral (Martin Bermoser) begrüßt in charmanter Art das Publikum. Er verspricht Unterhaltung, Showgrößen, Anekdoten und Abenteuer pur. Damit sind wir dann auch schon mittendrin in BERLIN BERLIN, der Show der goldenen 20er.
Das Leben erwacht wieder
Wir starten 1927, im wiedereröffneten Klub am Admiralspalast pulsiert das Leben. Die Gesellschaft feiert das Leben und wir werden im Laufe der Show immer mehr in diese wiedererwachte Lebensfreude hineingezogen.
Wir erfahren in pikanten Anekdoten: Berlin ist die Hauptstadt des amourösen Lasters. Stilikone Marlene Dietrich wird zum Star und wir sind dabei. Uns begegnen die Comedian Harmonists (Emanuel Jesse, Florian Peters, Bagdasar Khachikyan, Jendrik Sigwart, Jacoub Eisa), Josephine Baker (Dominique Jackson) und Anita Berber (Sophia Euskirchen). Die goldenen 20er haben ihren eigenen Stil.
Frauen dominieren die glamouröse neue Welt
Die angesagten Frauen dieser Zeit haben ein völlig neues Selbstbewusstsein. Man raucht in der Öffentlichkeit und zelebriert dies mit langen Zigarettenspitzen zum angesagten Charleston Kleid oder dem kleinen Schwarzen von Chanel. Frau trägt auffälliges Make-up. Sie ist verführerisch und lebt in Hinsicht auf Verführung und Erotik auf der Überholspur. Man hat nach den langen Kriegsjahren so viel nachzuholen.
Auch Alkohol und Drogen halten Einzug in das Vergnügungsleben der 20er. Man probiert sich in allen Lebenslagen aus.
Die Show besticht durch Glanz und Glamour, hinsichtlich der Bühnendekoration und der Kostüme. Die Musik: Allesamt Ohrwürmer, die das Publikum im Laufe des Abends immer wieder mitreißen, zum Mitsingen animieren.
Vorläufer unserer heutigen Musicalkultur
Egal welche Zeit der Mensch durchlebt, Musik spielte immer eine große Rolle. Sie gibt Ausdruck über die Lebensgefühle der Zeit, in der sie entsteht.
In den goldenen 20ern, einer schillernden und aufstrebenden Zeit, kollidieren provokante und gesellschaftskritische Aussagen mit purer Lebensfreude. Politische, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse verschmelzen zu einem Ganzen. Während Marlene Dietrich aufstrebend frivol und provokant daherkommt, präsentieren die Comedian Harmonists einfache aber eingängige Songs. “Der kleine grüne Kaktus” oder “Veronika der Lenz ist da” sind nicht unbedingt inhaltlich anspruchsvoll, aber sie drücken Lebensfreunde und den Spaß am Leben aus.
Es entstehen neue Konzepte. Die “Drei Groschenoper” von Brecht und Weil feiert ihren Erfolg letztendlich auch durch den allseits bis heute bekannten Song “Mäckie Messer”. Neue Showkonzepte erobern das, nach Unterhaltung der besonderen Art, hungrige Publikum.
CABARET feiert seine Premiere in Berlin. Es ist anzüglich, frivol mit neuer Musik für diese Zeit. In Einheit mit der Story auf der Bühne präsentiert, begeisterte CABARET damals bereits die Massen. Es schaffte neue Träume und Wünsche, ließ den Alltag erträglicher und glanzvoller erscheinen. Operetten, die Vorläufer des Musicals, halten Einzug in die Theater. Die Kultur erwacht wieder als ein Interessenpunkt im Leben der Menschen.
Eine Hommage an das alte, neue Berlin
BERLIN BERLIN brilliert mit atemberaubenden Tanzszenen, eingehenden bekannten Liedern und einer Story, die unterhaltsam und fesselnd ist.
Einzelne Charaktere, wie der Admiral, Anita Berber und Kutte (Sebastian Prange) begleiten uns durch die ganze Show. Sie charakterisieren, das Alte, das Neue, wie jeder Einzelne mit seiner Welt umgeht, mit dem zurechtkommt, was gerade geschieht.
Die legendären, goldenen 20er Jahre werden in der Show gefeiert, aber auch kritisch beleuchtet. Es war nicht alles Gold, was glänzte, aber die Situation der Zeit ließ es erstrahlen. Die Zeit gab den Menschen Mut und Hoffnung, das nun alles besser würde.
Bis zur Weltwirtschaftskrise lebt und feiert Berlin in der Welt und mit der Welt. Der Berliner Admiralspalast ist dabei ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. So ist es wunderbar, dass sich BERLIN BERLIN in diesem Haus am historischen Platz präsentieren kann und die Zuschauer in ihren Bann zieht.
Sehenswert, berauschend – eine Zeitreise der besonderen Art
BERLIN BERLIN wird noch bis 05.01. 2020 im Berliner Admiralspalast zu sehen sein, bevor es dann auf Tour geht und damit noch viele Zuschauer mehr, den Zauber und die Magie erleben können.
Die Tour geht quer durch Deutschland und jeder der die Möglichkeit hat, sollte unbedingt die Chance nutzen und beim Admiral im Klub vorbeischauen. Ein wenig Glamour, Glitzer und Laster tut im Alltag immer gut.
Die Tourdaten
07.01.2020 bis 19.01.2020 Deutsches Theater, München
21.01.2020 bis 02.02.2020 Musical Dome, Köln
04.02.2020 bis 09.02.2020 Capitol Theater Düsseldorf
11.02.2020 bis 18.02.2020 Kampnagel, Hamburg
18.02.2020 bis 23.02.2020 Theaterhaus, Stuttgart
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