HUGH JACKMAN – THE MAN. THE MUSIC. THE SHOW – Ein Konzertbericht
Es ist Donnerstagabend, der 16.Mai 2019. An diesem Abend nimmt uns Hollywood-Star Hugh Jackman um 19:30 Uhr mit auf eine Zeitreise: eine musikalische Reise durch sein Leben, seine Karriere, seine Jugend und seine australischen Wurzeln. Unter dem Titel HUGH JACKMAN – THE MAN. THE MUSIC. THE SHOW kehrt der smarte Australier mit eigenem Live-Orchester auf die Bühne zurück. Wir haben uns für Euch die fulminante Show des Tony-Award Gewinners in Köln angesehen.
This Is The Greatest Show
Mit Hugh Jackman verbinden die meisten von uns wohl seine Paraderolle Wolverine/Logan aus den X-Men Verfilmungen; dass er auch ein fantastischer Entertainer, Sänger und Tänzer ist, bewies er u. a. im Film-Blockbuster THE GREATEST SHOWMAN und in diversen Broadway-Produktionen. Pünktlich um halb acht startete Jackman mit The Greatest Show und Come Alive aus dem Film THE GREATEST SHOWMAN in einen glamourösen Abend. Mit kurzweiligen und amüsanten Moderationen entführte er die Zuschauer in die Welt des Gaston (DIE SCHÖNE UND DAS BIEST) und bedachte auch seine Ehefrau Deborra-Lee Furness, der er die gesamte Show widmete. Am Klavier spielte und sang er den 1. Song ihres Hochzeitswalzers. Auch Australien´s Sweetheart Olivia Newton John spielte eine ganz besondere Rolle in seinem Leben, wie er mit einem verschmitzten Lächeln verriet. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit seiner Frau in jungen Jahren mit seinem Jugendschwarm Olivia Newton John verblüffend, wie das Kölner Publikum in eingeblendeten Fotos feststellen durfte. Mit einem fantastischen Licht- und Bühnendesign präsentierte er gemeinsam mit dem Chor Vocalive aus Griesheim in Hessen You Will Be Found aus dem Musical DEAR EVAN HANSEN. Ein weiteres Highlight in Hugh Jackmans Künstlerleben war sein Auftritt als Billy Bigelow aus dem Musical CAROUSEL in der New Yorker Carnegie Hall.
Ein Song, der um die Welt gehen sollte
Natürlich durfte auch die Hymne This Is Me aus THE GREATEST SHOWMAN nicht fehlen. Wer hätte vermutet, dass dieser Song in einer Nacht- und Nebelaktion um drei Uhr morgens in einem Flugzeug entstanden ist. Ein Song, der um die Welt gehen sollte. Am Ende des 1. Aktes schimmerte die französische Flagge über den Köpfen der Zuschauer – Willkommen im LES MISÉRABLES-Block. Das Publikum sah einen kurzen Ausschnitt aus dem Film, bevor Hugh Jackman Valjean´s Soliloquy anstimmte. Gefolgt von einem sehr stark gekürzten I Dreamed A Dream wurde das Publikum mit One Day More in die 20-minütige Pause entlassen.
THE BOY FROM OZ – die australische Ikone Peter Allen
Revueartig startete der 2. Akt: Die australische Ikone Peter Allen war ein wundervoller Geschichtenerzähler, ließ Hugh Jackman die Kölner wissen. Für seine Darstellung des Peter Allen im Broadway Musical THE BOY FROM OZ gewann er 2004 einen Tony Award. Den Songblock rund um Peter Allens Meisterwerke wird wohl einer der Zuschauer so schnell nicht vergessen: Hugh Jackman tänzelte durch die bestuhlten Reihen des Innenraumes und holte den zufällig ausgewählten und überraschten Jürgen auf die Bühne, mit dem er unter tosendem Applaus tanzte. Es folgten Songs aus der Feder von Allen, wie Don´t Cry Out Loud, I Got To Rio oder Quiet Please, There´s A Lady On Stage. Hier schloss sich auch ein Kreis, denn das Publikum traf in Jackmans Moderationen auch wieder auf seinen Jugendschwarm Olivia Newton John.
Der Showstopper – A Million Dreams
Eine wundervolle Geste zeigte der Weltstar bei A Million Dreams aus THE GREATEST SHOWMAN. Die Lanxess Arena glich einem Lichtermeer, während der gesamte Song in Zeichensprache übersetzt wurde. Diese griff Jackman auch zusätzlich in der Choreografie mit auf. Der Chor Vocalive unterstützte ihn und seine Sängerinnen stimmgewaltig direkt aus dem bestuhlten Arena-Innenbereich. Minutenlange Standing Ovations waren der Dank für diesen besonderen Gänsehautmoment.
Hugh Jackmans Jugend in Australien– eine musikalische Zeitreise
Die Zeitreise in Hugh Jackmans Leben als junger Erwachsener führte uns zu amüsanten Geschichten über Step-Tanz, die 42ND STREET bis hin zu der australischen Rockband AC/DC, ohne die Jackmans Leben komplett anders verlaufen wäre, wie er lachend berichtet. Galant baute er weiterhin seine australischen Wurzeln in die Show mit ein: im Alter von 19 Jahren hatte Jackman starken Liebeskummer, wie er mit einem Augenzwinkern anmerkt. Gemeinsam mit einem Freund ging er drei Monate in eine Community der Aborigines, um dort Häuser zu bauen und seinen Liebeskummer zu vergessen. Das Leben der australischen Ureinwohner hat ihn, sein Leben und das seiner Familie bis heute stark beeindruckt und geprägt. Es folgten zwei folkloristische, musikalische Werke, die das Kölner Publikum nach Down Under entführten. Wenige Minuten später stand die Lanxess Arena wortwörtlich unter Strom: Hugh Jackman begann das Finale des Abends mit From Now On (THE GREATEST SHOWMAN) unter Standing Ovations. Wie ein roter Faden schloss sich nun auch der letzte Song des Abends an. Wie hätte es anders sein können: Jackman beendete das Konzertspektakel mit Once Before I Go aus THE BOY FROM OZ.
Fazit:
An diesem Abend stand nicht nur ein Weltstar auf der Bühne, sondern ein ganz großer Entertainer, der vielleicht nicht jeden „Ton“ akurat getroffen hat. Aber eben ein Musiker und Tänzer, der ein Gesamtkunstwerk ist: Hugh Jackman. Wundervolle und verschmitzte Moderationen, ein fantastisches Licht-Konzept und mitreißende Choreografien fesselten von der ersten Sekunde an. Gemeinsam mit einem 20-Mann Orchester, 10 Tänzern und Tänzerinnen, 2 Sängerinnen und dem Chor Vocalive gelang es ihm, einen ganz besonderen Abend zu zaubern: THE GREATEST SHOW.
Wer Hugh Jackman auf seiner Tour in Deutschland noch erleben möchte, hat am 21. Mai 2019 in Mannheim die Gelegenheit dazu.
Vielen Dank Herr Rose für den schönen Artikel.
Würde es ihnen etwas ausmachen noch darauf hinzuweisen, das der Chor Vocalive heisst und aus Griesheim in Hessen kommt? Das wurde im Konzert auch gesagt bzw. auf der Infotafel angezeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Rlf Jedamzik
Hallo Herr Jedamzik,
vielen Dank für den Hinweis, wir haben die Ergänzung vorgenommen. Das war tatsächlich auf meinem Platz gestern akustisch nicht so gut zu verstehen.
Beste Grüße
Manuela Rose
Vielen Dank Frau Rose !
Beste Grüße
Ralf Jedamzik