Gibt es eine Altersbegrenzung für Musicals?

Musicals wollen in der Regel ein Spaß für die ganze Familie sein. Doch ab welchem Alter sollten Eltern Ihre Kinder eigentlich tatsächlich in Musicals mitnehmen? Gibt es Shows mit spezieller Altersbegrenzung? Und welche Musicals machen auch jüngeren Kindern Spaß? Diese und weitere Fragen beantwortet der Musical1 Ratgeber.

Cinderella und der Prinz
Cinderella – Das märchenhafte Popmusical © On Air Family Entertainment GmbH

Ab wann sind Kids alt genug für das Musical?

Selten kommen Musicals mit einer konkreten Altersempfehlung daher. Viele Familien fragen sich also, ab welchem Alter sie ihre Kinder mit ins Musical-Theater nehmen können. Viele größere Musical-Produzenten und einige Staats- und Stadttheater empfehlen, keine Kinder unter 3 Jahren in eine Musical-Inszenierung mitzunehmen. Als genereller Tipp kann gelten: Eltern sollten sich vor dem Musical-Besuch Gedanken machen, ob ihr Kind für eine meist zwei oder zweieinhalb Stunden dauernde Vorstellung stillsitzen kann. Kann es die Geschichte und die Songs bereits genießen? Oder wird es sich eher langweilen?

Kleinkinder verfügen meist noch nicht über die Aufmerksamkeitsspanne, um eine komplette Musical-Aufführung tatsächlich mitzuerleben. Hinzu kommt, dass die Lichteffekte und Soundeffekte einer Bühnenshow ein Kind schnell überfordern können. Der Musical-Besuch wird so weder für die Eltern noch für die Kinder zum Vergnügen. Ab sechs bis sieben Jahren gelten Kinder als „sitzfest“, also als so kontenzentrationsfähig, dass sie sich auch längere Shows ansehen können.

Welche Show sich für welches Alter eignet, hängt natürlich auch von der Geschichte ab. LES MISERABLES, CHICAGO oder die ROCKY HORROR SHOW sind zum Beispiel Musicals, die sich in erster Linie an ein erwachsenes Publikum wenden. Eine wirkliche Altersbegrenzung gibt es zwar auch hier nicht, Eltern sollten aber überdenken, ob ihre Kinder die Geschichten bereits verstehen. Viele Disney-Musicals oder auf Animationsfilmen wie SHREK beruhende Musicals machen dagegen auch jüngeren Kindern Spaß. Eltern können sich hier auch ein wenig an der Altersfreigabe des Films orientieren – sollten aber bedenken, dass die Atmosphäre im Theater doch noch eine andere ist als im heimischen Wohnzimmer vor dem Fernseher. Die Faustregel ist einfach: Je komplexer und komplizierter die Geschichte ist und je expliziter das Bühnengeschehen, umso älter sollten die Kinder beim Musical-Besuch sein.

Musicals speziell für Kids

Ab welchem Alter sich Kinder wirklich auf eine Show konzentrieren und einlassen können, ist natürlich individuell unterschiedlich. Daher ist es auch schwierig, pauschale Tipps zu geben. Möchten Sie mit Ihren Kids Musicals erleben, die kindgerechte Geschichten erzählen, gibt es jedoch zahlreiche Shows, die sich speziell an jüngere Zuschauer wenden – und die auch Erwachsenen viel Freude machen. Viele dieser Musicals lassen Kinder auch mitsingen und tanzen, die kleinen Zuschauer müssen also nicht die gesamte Vorstellung lang stillsitzen. Die Aufführungen dauern zudem oft nur eine Stunde oder anderthalb Stunden, eine Zeitspanne, über die sich Kinder leichter konzentrieren können.

Beispiele für Kinder-Musicals sind etwa:

  • CINDERELLA – das Pop-Musical
  • CONNIE – DAS MUSICAL –
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  • KÄPT'N BLAUBÄR – Das Kinder-Musical –
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Einige Tipps für den Musical-Besuch mit jüngeren Kindern

Ganz gleich, ob Sie sich für ein Kinder-Musical entscheiden oder mit Ihren Kids ein Musical nach einem bekannten Disney-Film besuchen: Die spannenden Geschichten bewegen Kinder und werfen vielleicht auch die ein oder andere Frage auf. Daher hier ein paar ganz generelle Tipps für den Musical-Besuch mit jüngeren Kids:

  • Sprechen Sie die Geschichte des Musicals vorher zuhause durch. Erklären Sie wichtige Figuren und ihre Beziehung zueinander. So können gerade jüngere Kinder der Geschichte später besser folgen. Gibt es filmische Vorlagen oder Kinderbücher zum Musical, können Sie sich diese vorher gemeinsam ansehen.
  • Gibt es besonders traurige und bewegende Szenen im Musical, sollten Sie mit Ihren Kindern hinterher darüber reden. Durch das Gespräch können Kinder diese Erlebnisse besser verarbeiten.
  • Generell empfiehlt es sich, wenn Sie das gemeinsame Musical-Erlebnis noch einmal zusammen Revue passieren lassen und dabei Fragen klären, die Ihre Kinder während der Show hatten.

Autor: S. Gerdesmeier